Startseite » Technik » Fertigung »

Dreifache Produktivität durch konsequent optimierte Werkzeuge

Präzisionswerkzeuge: Ohne große Investitionen zu deutlich höherer Produktionsleistung
Dreifache Produktivität durch konsequent optimierte Werkzeuge

Kürzere Bearbeitungszeiten, weniger Werkzeugwechsel, höhere Prozesssicherheit – mit verbesserten Werkzeugen und Fertigungsabläufen konnte EWM die Produktivität der vorhandenen Maschinen massiv steigern. Werkzeughersteller Ingersoll unterstützte bei der Bedarfsanalyse und der Lösungsfindung.

Um den steigenden Verkaufszahlen auch in der Fertigung zu entsprechen, sah sich Jochen Heinemann, Produktionsleiter der EWM GmbH in Eichelhardt, nach Möglichkeiten um, die Produktivität des vorhandenen Maschinenparks zu steigern. Ursprünglich als Maschinenproduzent innerhalb der Eichelhardter Schumacher-Gruppe gegründet, stellt EWM mittlerweile Mähmesserantriebe her. Innovative Technik und anwendungstechnische Vorteile ließen die Zahl der produzierten Getriebe von rund 5750 im Jahre 2005 auf geplante 21 000 in diesem Jahr anwachsen.

Auf der Suche nach der bestmöglichen Lösung stellte Heinemann die Werkzeuge zum Bearbeiten aller Komponenten des Mähmesserantriebes auf den Prüfstand. Hilfe erhielt er dabei von Daniel Ermert, Außendienst-Mitarbeiter der Ingersoll GmbH. Die Werkzeugspezialisten aus Haiger unterstützten EWM als Partner für die komplette Werkzeug-Bedarfsanalyse aktiv bei der Lösungsfindung.
Ermert hatte in der Vergangenheit schon durch diverse Optimierungen gezeigt, dass es mit modernen Werkzeugen und Schneidstoffen möglich ist, deutliche Produktivitätsverbesserungen zu erzielen. Gemeinsam wurde die gesamte Palette der Bauteile für den Mähmesserantrieb auf Verbesserungspotenziale hin untersucht. Die Optimierungen reichen vom Schneidstoff über die Schneidgeometrien bis hin zu Sonderwerkzeugen, die mehrere Operationen in einem Arbeitsgang zusammenfassen.
Zur Schwalbenschwanzbearbeitung an der Kurbelwellenhälfte werden ein Schrupp- und ein Schlichtfräser eingesetzt. Das Schruppwerkzeug wurde durch Monoblockbauweise besonders kurz und stabil ausgeführt. Innere Kühlmittelbohrungen bringen das Kühlmittel unmittelbar an die Schneide. Dieses Tool löste ein Wendeplattenwerkzeug ab und war die Basis für deutliche Verbesserungen. Das Tool läuft wesentlich ruhiger und die Leistungsaufnahme wurde deutlich reduziert. Vorschub und Schnittgeschwindigkeit wurden verdoppelt; die Standzeit verfünffacht.
Die ersten Erfolge bei der Bearbeitung der Bohrung an der Stirnradwelle wurden durch Ingersoll VHM-Einzelwerkzeuge der Reihe GoldTwist erzielt. Gegenüber dem Ist-Zustand verdoppelte dies die Standzeit. Weiterhin verbesserte sich die Prozesssicherheit erheblich. Während der Bearbeitung erkannten die Spezialisten, dass das Zusammenfassen der Einzelwerkzeuge weiteres Optimierungspotential bot und sich ein Werkzeugwechsel einsparen ließ. Das reduzierte die Bearbeitungszeit nochmals spürbar, wobei die positiven Ergebnisse des ersten Optimierungsschrittes hinsichtlich Standzeit und Prozesssicherheit erhalten blieben.
Die Bohrungsbearbeitung des Rotors wurde bisher auf einer Drehmaschine mit mehreren Bohrstangen durchgeführt. Auch hier war die Idee, die Bearbeitungsschritte in einem Werkzeug zu kombinieren und somit komplette Arbeitsgänge und Werkzeugwechsel einzusparen. Ein weiterer Vorteil ist die Platzersparnis im Werkzeugmagazin. Insgesamt konnten durch die Reduzierung der Werkzeugwechsel und Verfahrwege 35 s pro Teil eingespart werden, was die Bearbeitungszeit um rund 20 % verkürzte.
Aufgrund der Erfolge beim Optimieren der Produktivität in der laufenden Serie hat EWM auch bei der Prozessauslegung für ein neues Teil konsequent auf die Zusammenarbeit mit Ingersoll gesetzt. Bisher wurde das Kugelstück des Messerkopfes als separates Teil hergestellt und die Kugel auf einer Drehmaschine gefertigt und anschließend mit dem Schaft verschweißt. Beim neuen Bearbeitungsverfahren besteht der Messerkopf aus einem Schmiedestück. Die Kugel wird auf einem Bearbeitungszentrum mit Sonderkugelfräser im Schrupp- und Schlichtschnitt bearbeitet. Für die Produktion der Nullserie dieses neu entwickelten Bauteils konnte Ingersoll schnell Sonderwerkzeuge liefern, die auf Anhieb alle Forderungen hinsichtlich Genauigkeit, Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit erfüllten.
EWM ist, durch den Standort und die überschaubare Größe ein bodenständiges Mittelstandsunternehmen. Auf der anderen Seite sind die Eichelhardter aber durch die speziellen Produkte, die Bedeutung am Markt und die fortschrittliche Firmenphilosophie auch ein echter Global Player. Eine Kombination, die den deutschen Mittelstand international erfolgreich macht. Mit dem Werkzeughersteller Ingersoll haben die Spezialisten für Mähmesserantriebe einen Partner gefunden, der seinerseits höchste Ansprüche an Produktqualität und Kundenzufriedenheit stellt.
Burkhard Braas Leiter Marketing Ingersoll, Haiger
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 7
Ausgabe
7.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de