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Flexible Automation liegt im Trend

Rohrbearbeitung: Angepasste Lösungen stehen an erster Stelle
Flexible Automation liegt im Trend

Neue Antriebskonzepte, flexible Automation und speziell angepasste, individuelle Fertigungslösungen helfen den rohrver- und bearbeitenden Unternehmen, sich wirtschaftlich orientiert auf dem Markt der Zukunft zu bewegen.

Flexibilität ist gefragt! Mit starren Automationslösungen vergangener Tage lassen sich viele Aufgaben der heutigen Zeit nicht mehr lösen, berichtet die Messe Düsseldorf als Veranstalter der Tube. Damit gibt sie einen allgemeinen Trend wieder. Die Vielfalt an Werkstückformen und Werkstoffen nehme branchenübergreifend immer weiter zu und sorge dadurch für eine größere Variantenvielfalt bei abnehmenden Seriengrößen. Ein Umstand, dem sich auch die Rohrindustrie anpassen sollte. Bei zukünftigen Anforderungen stehen flexible Lösungen an erster Stelle, heißt es. Alle Optionen müssten für ein breiteres Werkstückspektrum offen gehalten werden. Nur damit wäre für eine optimale Auslastung der teuren Produktionsanlagen gesorgt. Angesichts schneller Veränderungen und wechselnder Konjunkturen brauche die rohrverarbeitende Industrie die nötige Mischung aus Produktivität und Investitionssicherheit, beschreibt der Messeveranstalter die derzeitige Situation. Flexible Automationssysteme, neue Antriebskonzepte und spezielle, innovative Fertigungslösungen liegen daher zurzeit im Trend.

Auf diese Anforderungen hin hat beispielsweise die Trumpf GmbH + Co. KG aus Ditzingen eine neue Laser-Rohrschneidanlage entwickelt. Die TruLaser Tube 7000 ist eine High-End-Maschine, die starke, auf hohes Rohrgewicht ausgelegte Antriebe, einen großen Spannbereich und damit jede Menge Flexibilität bietet, erklärt der Hersteller. Rohre und Profile mit großen Durchmessern und Wanddicken schneide die Anlage ohne Produktivität einzubüßen. Mit einem Spannbereich von 15 bis 200 mm erschließe sie künftig neue Anwendungsbereiche. Das zulässige Werkstückgewicht im 6-m-Format steige dabei bis auf 150 kg. Optional könne die Maschine sogar Rohre mit einem Durchmesser von bis zu 250 mm und einem Gewicht bis 250 kg bearbeiten. Mit einer Laserleistung von bis zu 3,6 KW ausgerüstet, sei sie für ein breites Einsatzspektrum geeignet. Die maximale Wanddicke der zu bearbeitenden Rohre liegt bei 8 mm.
Gegenüber herkömmlichen Verfahren wie Sägen, Bohren oder Fräsen kann der Einsatz einer TruLaser Tube 7000 sehr deutliche Produktivitätssteigerungen bringen, berichtet Trumpf. Ein Beispiel dafür ist die geringe Vorbereitungszeit bei einem Programmwechsel: Nahezu alle profilabhängigen Einstellungen an Maschine und Beladeeinheit würden durch das Teileprogramm gesteuert, ohne dass der Bediener eingreifen müsse. Da sich die selbst zentrierenden Spannbacken für alle Rohrdurchmesser bis 200 mm eignen, müssten diese nicht getauscht werden. Auch die Stufenrollen auf dem Maschinenbett, die die Rohre unterstützen und gleichzeitig seitlich führen, stellen sich automatisch auf die verschiedenen Durchmesser ein. Selbst der große, integrierte Abfallbehälter, der die Schneidrückstände sammelt, leert sich von alleine, heißt es. Dank der Funktion FocusLine passt sich die Fokuslage des Laserstrahls automatisch an die Materialart und -dicke an. Die Maschinensoftware stellt selbstständig die in der Technologietabelle angegebene Fokuslage ein, so dass auch hier kein Rüstaufwand entsteht. Neu sei darüber hinaus der schlanke Schneidkopf mit 155-mm-Linse und Sicherheits-Magnetkupplung, der sehr flexibel einsetzbar wäre. Zusammen mit dem LoadMaster Tube, dessen Rohrmagazin bis zu 4 t Rohmaterial fasst, kann die TruLaser Tube 7000 komplett automatisiert werden. Eine schwenkbare Bündelauflage sorgt dafür, dass die Lageorientierung der Rohre in aller Regel erhalten bleibt. Die Beladeeinrichtung nutzt eine Plausibilitätsprüfung, um die Rohrgeometrie mit dem Teileprogramm zu vergleichen. Sonderprofile und Kleinserien sollen sich mit einer einschwenkbaren Förderstrecke zuführen lassen. Die Länge der Rohre misst der LoadMaster Tube jeweils automatisch und passt – falls erforderlich – selbstständig die Position der Belade-Greifer an, fügt Hersteller Trumpf erläuternd hinzu. Um besonders ergonomische Arbeitsbedingungen zu schaffen, besitzt die Maschine ein schwenkbares Bedienpanel. Dieses ist an der Bearbeitungsstation befestigt und lässt sich in X-Richtung dorthin verschieben, wo der Bediener es gerade braucht. Für die Programmerstellung steht eine neue Version der Software TruTops Tube zur Verfügung. Komplexe Rohrkonstruktionen sollen sich so einfacher, genauer und fertigungssicherer herstellen lassen.
Ein weiteres, zukunftsorientiertes Modell präsentiert die Adige SPA aus Levico Terme/Italien, ein Unternehmen der BLM Group, mit der Lasertube LT 722D. Die achte Generation von laserbetriebenen Schnitt-Systemen verspricht eine 30 % höhere Produktivität und Flexibilität, heißt es. In seiner Basisversion ist das Gerät in der Lage, die Umstellung auf ein anderes Produkt in weniger als zwei Minuten zu absolvieren. Sobald das Programm von einem Bediener gestartet wird, läuft es selbstständig ab. Dabei werden die materialbezogenen Parameter vom System automatisch berücksichtigt. Zum Paket der Maschine gehört weiterhin eine inkludierte, funktionsfähige Datenbank, die eine höhere Unabhängigkeit vom Wissen des Anwenders schafft.
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