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Für Metallverarbeiter steht Liquidität an erster Stelle

Zugang zu KfW-Krediten und Bürgschaftsprogrammen blockiert
Für Metallverarbeiter steht Liquidität an erster Stelle

Für Metallverarbeiter steht Liquidität an erster Stelle
Stahl- und Metallverarbeiter werden derzeit von vorhandenen Liquiditätstöpfen ferngehalten Bild: Archiv
Die globale Krise setzt dem industriellen Mittelstand zu. Bei jedem zweiten WSM-Mitgliedsunternehmen hat sich die Liquidität verschlechtert. Laut Umfrage ist der Zugang zu KfW-Krediten und Bürgschaftsprogrammen blockiert.

Wie dramatisch sich die Wirtschafts- und Finanzkrise auf den deutschen industriellen Mittelstand auswirkt, zeigt eine Mitgliederbefragung des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Demnach hat sich bei 57 % der befragten Unternehmen die Liquiditätslage seit vergangenem Oktober verschlechtert, bei weiteren 10 % sogar in dramatischer Weise. Parallel haben die Banken die Zügel angezogen: 7 % der Unternehmen wurden seit vergangenem Oktober Kreditlinien gekürzt, jedes fünfte muss höhere Zinsen schultern, jedes zweite bekam strengere Korridore für Bilanzkennzahlen diktiert.

Erschwerend sei hinzugekommen, dass die Warenkreditversicherer ihren Schutzschirm im Regen eingeklappt hätten: „Jedem zweiten Unternehmen haben sie die Verträge gekürzt oder sogar ganz gekündigt“, heißt es.
Dennoch hätten nur knapp 16 % der befragten Unternehmen Kreditmittel aus dem KfW-Sonderprogramm 2009 beantragt – trotz dieser für viele Betriebe gefährlichen Situation. Von den gestellten Kreditanträgen wurden laut WSM wiederum nur 20 % genehmigt. Die Situation für Bürgschaften schaut noch trüber aus: Die 145 repräsentativ befragten Firmen stellten seit Oktober 2008 lediglich elf Anträge bei KfW oder Landesprogrammen. Nur vier wurden bewilligt. „Liquiditätsengpässe auf der einen Seite und wenige Anträge auf KfW-Mittel oder Bürgschaften auf der anderen Seite: das wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Banken und auf die Wirksamkeit der Konjunkturprogramme“, sagt WSM-Präsident Ulrich Galladé.
Das Problem liegt seiner Meinung nach aber nicht nur bei den Banken, sondern auch bei der KfW selbst. Es hapere bei der Förderbank, die mit der Umsetzung der Konjunktursonderprogramme I und II beauftragt ist, am nötigen Krisen- und Sanierungs-Rüstzeug, um den Liquiditätsbedarf des Mittelstands zu bedienen. „Die Haftungsfreistellungen für Betriebsmittelkredite müssen – wie für Investitionskredite – auf 90 Prozent angehoben werden. Das ist mit dem europäischen Beihilfenrecht vereinbar.“
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