Gießen und Laserschmelzen – alles aus einem Guss

Im Oktober fiel der Startschuss für ein auf drei Jahre angelegtes Verbundgussprojekt am Gießerei-Institut (GI) der RWTH Aachen, an dem das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) und vier Mittelständler beteiligt sind. Es findet im Rahmen der vom BMWi ausgelobten ZIM-Initative zur Förderung der Innovationskraft mittelständiger Unternehmen statt. Den Part der Gießerei übernimmt Böhmfeld & Co. in Geseke, wie der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) mitteilt.

Ziel des Vorhabens ist eine Kombination der Verfahren Gießen und SLM (Selective Laser Melting), um Hochleistungswerkzeuge und -bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffsegmenten herzustellen. Verbundpartner ist dabei stets der hüllbildende Stahl, in den Kupfer, Aluminium oder Gusseisen gegossen wird. Der Vorteil: Durch die hohe Gestaltungsfreiheit können Kühlschleifen direkt aus dem CAD-System kontur- und wärmespitzennah aufgebaut werden. Die so hergestellten Werkstoffverbundbauteile werden zum Beispiel als Einsätze zur optimierten lokalen Werkzeugtemperierung im Kunststoffspritzguss oder Druckguss verwendet. Sie weisen sehr gute Eigenschaften hinsichtlich Verschleiß, Kühlung und Warmfestigkeit auf.

Das Projekt ist, typisch für die Förderlinie ZIM, nah an den Bedürfnissen von KMU orientiert. Zum Projektende sollen sie eine praxistaugliche Fertigungskette aufgebaut und die Herstellung der Einsätze in die eigene Produktionslinie integriert haben. Aus diesem Grund sind vier GmbH im Konsortium: Gießerei Böhmfeld & Co. (Geseke), Härterei VTN (Witten), Marcam Engineering (Bremen), und das LBC LaserBearbeitungsCenter (Kornwestheim). Das Projekt besitzt eine Laufzeit von drei Jahren und blickt einem Abschluss bis Ende 2013 entgegen. os

Kontakt: boehmfeld.florian@gmail.com