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Mit einem spanischen Nationalgericht zum Sieg

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Mit einem spanischen Nationalgericht zum Sieg

Eine effiziente Tortilla-Maschine, eine leistungsstarke Mähscheibe, eine künstliche Hand und ein gestenreicher Roboter haben ihren Schöpfern den Manus Award 2011 beschert. Erstmals konnten Tüftler aus aller Welt an dem Wettbewerb teilnehmen.

Carmelo Lagunas aus dem spanischen Tudela hat den diesjährigen goldenen Manus gewonnen und sich damit gegen 300 Mitbewerber durchgesetzt. Der Konstrukteur überzeugte die Jury mit einer Maschine, die mehr als 1800 Tortillas pro Stunde herstellen kann. Die hohen Temperaturen, bei denen das spanische Nationalgericht gebraten wird, beanspruchen Maschine und Komponenten besonders. Daher hat der Konstrukteur „iglidur Z“-Kunstoffgleitlager der Firma Igus eingesetzt. Diese gelten als schmier- und wartungsfrei sowie verschleißfest. An Stellen mit direktem Lebensmittelkontakt sind in der Maschine „iglidur A200“-Gleitlager verbaut, die den Anforderungen der US-amerikanischen Behörde für Lebensmittelüberwachung entsprechen. Die Gemeinschaftsinitiative von Igus, dem Industrieanzeiger, der Fachhochschule Köln und dem Institut für Verbundwerkstoffe prämierte die Konstruktion mit dem ersten Platz beim Manus Award und einem Preisgeld von 5000 Euro.

Über den zweiten Platz und damit 2500 Euro kann sich Marco Portocarrero von der Firma Produlex Lda im portugiesischen Caminha freuen. Seine neu entwickelte Freischneider-Mähscheibe mit selbstschärfenden Klingen soll bei der Forstsäuberung selbst dünne Baumstämme schneiden können. Schwerlastlager aus dem Polymerwerkstoff „iglidur Q“ von Igus verbinden die Träger und die Klingenwelle der Mähscheibe. Oft treffen die Klingen mit Wucht auf größeren Widerstand wie dickes Holz oder Gestein. Die Stöße gehen dabei vollständig auf das Polymergleitlager. Mit einer Zugkraft von ca. 140o0 N sorgen sie dafür, dass die Klingendrehung sich dem Ausgleich zwischen Zentrifugalkraft und dem Schnittwiderstand anpasst.
Den bronzenen Manus und ein Preisgeld von 1000 Euro hat Dr. Stefan Schulz, Geschäftsführer der Vincent Systems GmbH aus Weingarten, erhalten. Das Unternehmen ist auf medizintechnische Prothetik und Robotik spezialisiert und hat eine Handprothese entwickelt, bei der die Finger elektrisch angetrieben werden. Dabei wird das Fingergrundgelenk direkt über einen Getriebemotor bewegt, während das Mittelgelenk über eine federnde Verbindung mitgeführt wird. Alle an dieser Bewegung beteiligten Achsen werden mit Gleitlagern aus „iglidur J“ gelagert. Laut Igus weisen diese Gleitlager sehr niedrige Reibwerte auf und haben gleichzeitig eine hohe Lebensdauer. In einem Finger befinden sich acht Lager, die auf kleinstem Raum statische, impulsartige und oszilierende Belastungen aufnehmen.
Darüber hinaus hat die Jury in diesem Jahr erstmals einen Spezial-Manus für hohe Kreativität verliehen. Preisträger in dieser Kategorie ist Frank Spenling, Leiter Produktdesign von Archimedes Consulting aus Berlin. Das Unternehmen hat einen Roboterkopf entwickelt, der durch vielseitige Bewegungsmöglichkeiten seines Gesichts Emotionen ausdrücken und auf die Mimik seines Gegenübers reagieren kann. Polymergleitlager von Igus waren dabei „die Schlüsselkomponenten im Gesamtaufbau“, so Spenling. Sie sind in allen Drehgelenken verbaut.
Bereits zum fünften Mal wurde der Manus Award in diesem Jahr vergeben. Gesucht wurden erneut bereits umgesetzte Anwendungen mit Kunststoff-Gleitlagern, die sich durch technische und wirtschaftliche Effizienz, Mut und Kreativität auszeichnen und zum Teil überraschende Ergebnisse hervorbringen. Die fünfköpfige Fachjury hatte es in diesem Jahr besonders schwer: Da der Wettbewerb erstmals weltweit ausgerichtet wurde, mussten insgesamt 301 Einreichungen – im vergangen Jahr waren es noch 80 – gesichtet und bewertet werden. Die Teilnehmer kamen dabei nicht nur aus Europa sondern unter anderem auch aus den USA, Brasilien und Indien.
Weitere Informationen: www.manus-wettbewerb.de
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