Produzierende Unternehmen sehen sich mit steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen in Bezug auf ESG-Kriterien konfrontiert. Diese reichen von rechtlichen Anforderungen an die Lieferkettentransparenz, über das Angebot von Produkten unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft bis hin zum Nachweis über den CO2-Fußabdruck und Investitionsvorschriften. Diese Anforderungen verschiedenster Interessensgruppen sowie dynamische Marktbedingungen und disruptive Technologien stellen Unternehmen vor die Herausforderung, die richtigen ESG-Strategien abzuleiten und die Organisation entsprechend auszurichten. Denn um den Anforderungen langfristig gerecht zu werden, müssen ESG-Aspekte von Grund auf ins Unternehmen integriert werden.
Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen Perspektiven, aus denen produzierende Unternehmen ihre Aktivitäten von innen heraus auf das kombinierte Ziel von Qualität und ESG-Kriterien ausrichten können. In diesem Kontext bietet das Qualitätsmanagement mit seinem prozess- und kennzahlenorientierten sowie funktionsübergreifenden Charakter die Voraussetzungen für die proaktive Unterstützung dieser Transformation. Die Fähigkeiten des Qualitätsmanagements, die für die Transformation zu einem nachhaltigen Wirtschaften elementar sind, werden identifiziert. Darüber hinaus werden Stellhebel dargelegt, um das Verständnis des Qualitätsmanagements hin zur „Quality Intelligence“, der kontextspezifischen „Aufklärung“ von internen und externen Sachverhalten auf Basis von Datenanalysen, zu erweitern. Die Erkenntnisse werden anhand eines Beispiels veranschaulicht, das die Erfassung und Priorisierung der Anforderungen von Interessensgruppen bis zur Definition entsprechender Ziele und deren Umsetzung nach ESG-Grundsätzen umfasst.