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AWK‘23: Erstmals treten Industriepartner als Co-Hosts auf

AWK‘23: Erstmals treten bei einem AWK Industriepartner als Co-Hosts auf
Teamwork für mehr Nachhaltigkeit

Eine nachhaltige Produktion setzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche voraus. Um zu zeigen, wie sich komplexe Abläufe beherrschen lassen, arbeiten die AWK-Veranstalter eng mit drei Industriepartnern zusammen, die erstmals als Co-Hosts auftreten.

» Mona Willrett, Redakteurin Industrieanzeiger

Von Beginn an sei es der Anspruch des Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquiums gewesen, aktuelle Themen der produzierenden Industrie nicht nur aufzugreifen, sondern sie nachhaltig in der Agenda zu verankern, sagt Lea Kaven. „Um die praktische Relevanz unserer Arbeit sicherzustellen, betreiben wir unsere Forschung immer in enger Zusammenarbeit mit der Industrie“, ergänzt die Projektleiterin des AWK‘23. „Deshalb war es uns gerade bei einem so großen Thema wie ‚Empower Green Production‘ besonders wichtig, von Anfang an in enger Abstimmung mit der Industrie die entsprechenden Impulse aufzunehmen.“

Das sei der Grund, weshalb die veranstaltenden Institute WZL und IPT in diesem Jahr erstmals – ergänzend zu den Formaten der Expertengruppen und der Plenarvorträge – drei Partnerunternehmen als Co-Hosts definierten. „Mit Ericsson, Hexagon und Siemens kooperieren wir schon lange“, sagt Kaven. „Sie haben uns weitere thematische Impulse fürs AWK’23 gegeben und uns nochmal einen vertiefenden Blick auf das Gesamtthema ermöglicht.“ Und Prof. Robert Schmitt, Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen, ergänzt: „Wir wollen unsere Ideen nicht nur im akademischen Umfeld des AWK präsentieren, sondern sie in die Breite tragen. Deshalb haben wir gezielt Partner gesucht, von denen wir glauben, dass sie gute Multiplikatoren sind.“

Ein weiterer Grund für die Wahl der Partner lag laut Kaven in den Fokusthemen des AWK‘23. „Datenerfassung, Datenverarbeitung, Vernetzung und Datenübertragung sind die zentralen Bausteine, um das Internet of Sustainable Production aufzubauen.“ Schon während der Konzeptionsphase des diesjährigen Kolloquiums haben sich die Forscher deshalb mit Industriepartnern darüber ausgetauscht, wie sich die Vision einer nachhaltigen Produktion in die Wirklichkeit transferieren lasse und was nötig sei, um den Besuchern Funktion und Nutzen der Technologien auf den Thementouren live demonstrieren zu können.

Das zentrale Thema, das das Kolloquium vermitteln soll, ist eine erweiterte Kreislaufwirtschaft, bei der gebrauchte Produkte industriell aufbereitet und aufgewertet werden, um dann für weitere Lebenszyklen attraktiv zu sein und so eine längere Gesamtlebensdauer zu erreichen. Doch die Steuerung und Organisation einer Refurbishment-Fabrik, vor der unzählige Produktvarianten verschiedenster Generationen darauf warten, aufbereitet zu werden, ist extrem komplex. „Das werden wir nur beherrschen können, wenn uns alle erforderlichen Daten vorliegen, wir die Abläufe zielgerichtet simulieren und flexibel organisieren können“, betont Kaven. Die fürs Steuern und Simulieren der Prozesse nötigen Systeme stammen unter anderem von Siemens. Die 5G-Technologie von Ericsson stellt sicher, dass Elemente der Wertschöpfungskette miteinander kommunizieren können und so die nötige Flexibilität gewährleistet ist. Und damit die Qualität stimmt und die Qualitätssicherung zuverlässig funktioniert, muss sich auch die Messtechnik flexibel an sich ändernde Anforderungen anpassen können. Das ist der Part von Hexagon.

Autonome Prozesse

Ericsson will die Nachhaltigkeit in Netzwerken durch bessere Energieeffizienz und die Integration erneuerbarer Energiequellen vorantreiben und zeigen, wie mithilfe von Mobilfunknetzen Energieverbrauch, Kosten und Umweltbelastungen in der Fertigung gesenkt werden können.

Das Ziel von Siemens ist, die reale und die digitale Welt zu verbinden. Speziell im Bereich der digitalen Transformation von Unternehmen soll nun der „Siemens Xcelerator“ als Plattform zahlreiche neue Marktchancen eröffnen.

Um die für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft nötigen Informationen zu gewinnen und so gezielte und fundierte Entscheidungen treffen zu können, setzt Hexagon auf das Schlagwort Autonomie. Dabei sollen Daten künftig automatisierte Maschinen und Anlagen in der Fertigung selbstständig steuern und so die Arbeit der Anwender erleichtern. 

„Wenn die Reaktionen auf dieses Konzept weiterhin so positiv sind wie bislang, dann werden wir das Co-Host-Konzept sicher beim AWK‘26 weiterführen“, blickt Kaven in die Zukunft. Die diesjährigen Co-Hosts seien dafür allerdings noch nicht fix. Denn: „Bei der Wahl der Partner schauen wir, welche Unternehmen am besten zum zentralen Thema des nächsten AWK passen und wer dazu einen relevanten Beitrag leisten kann.“

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