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Universum der Feinbearbeitung

Studer will Produktionsvolumen 2015 um 9,6 % steigern
Universum der Feinbearbeitung

Rundschleifen | Anlässlich seines Motion Meetings gewährte Studer einen Blick auf seine Zukunftspläne. Nach zwei etwas schwächeren Jahren will der Maschinenbauer wieder wachsen. §

Autor: Haider Willrett

Ein Wachstum von etwa 10 % – dieses Ziel für 2015 nannte Fred Gaegauf, Geschäftsführer der Fritz Studer AG beim traditionellen Motion Meeting des Rundschleif-Spezialisten in Thun in der Schweiz. Weil die Märkte gesättigt seien, gehe das jedoch nur durch Verdrängen des Wettbewerbs. 2012 sei die Sparte Rundschleifen der heutigen United-Grinding-Gruppe umsatzmäßig noch sehr gut unterwegs gewesen. Die folgenden beiden Jahre seien dann jedoch vergleichsweise schwächer ausgefallen. Der Grund dafür liege hauptsächlich in verzögerten Investitionsprojekten der angepeilten Industrien. Zusammen mit den Schwesterfirmen Schaudt und Mikrosa belieferte Studer 2012 16,7 % des Marktes und setzte dabei 272 Mio. Euro um. Im Folgejahr stieg der Marktanteil zwar auf 19,6 %, der Umsatz sank jedoch auf 261 Mio. Euro. Und diese Entwicklung setzte sich 2014 fort. „Während wir inzwischen über 20 Prozent des Marktes bedienen, liegt unser nächster Wettbewerber bei rund 8 Prozent Marktanteilen“, sagte Gaegauf. Im laufenden Jahr wollen die Schweizer die Anzahl produzierter Maschinen von 534 auf 585 steigern (+ 9,6 %). Dabei will Studer selbst 527 Schleifmaschinen bauen, Schaudt und Mikrosa haben ein Produktionsvolumen von 58 Maschinen geplant. Durch eine Neuorganisation der Montage will der Rundschleifspezialist künftig Kapazitäten für ein Produktionsvolumen von bis zu 1000 Maschinen pro Jahr schaffen.

Um diese Ziele zu erreichen, will Studer seine Fähigkeiten, Kapazitäten sowie die Produkte weiterzuentwickeln. Die für 2015 geplanten Investieren sollen vor allem die Effizienz der Produktionsprozesse verbessern. Dazu führte die Gruppe unter anderem Lean Six Sigma als Standard ein.
Bereits zur EMO 2013 trat United Grinding erstmals im neuen Kleid auf. Das neue Maschinendesign schafft Mehrwerte für die Kunden und macht die Maschinen optisch und funktional noch attraktiver – vor allem auch vor dem Hintergrund, dass dieser Schritt für die Kunden kostenneutral umgesetzt werden konnte. Die Basis dafür waren die gruppenweiten Entwicklungen und die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten.
Nicht nur im neuen Kleid, sondern mit neuster Technologie präsentierte Studer die Universal-Innenrundschleifmaschine S141 auf den Herbstmessen letzten Jahres. Ob Flanschteile oder bis zu 1300 mm lange Spindeln, die S141 soll jede Herausforderung meistern. Schon auf den ersten Blick fallen das ergonomische Design und die Bedienfreundlichkeit auf. Die Maschine eignet sich besonders fürs Schleifen von Spindelwellen, Spindelgehäusen, Rotorwellen, Achsen oder Flanschteilen. Seit Monaten ist sie bei einem Kunden im Einsatz.
Ab der EMO 2015 in Mailand komplettiert Studer die Baureihe mit den beiden Modellen S131 und S151. Die kleinere S131 ist mit einem Schwingdurchmesser von 250 mm über dem Tisch und einer maximalen Schleiflänge von 175 mm (innen) und 125 mm (außen) deutlich kleiner und kompakter als die S141. Sie kann bis zu 300 mm lange Werkstücke schleifen. Die S151 ist mit einem Schwingdurchmesser von 550 mm über dem Tisch und einer maximalen Schleiflänge von innen 400 mm und außen 150 mm etwas grösser als die S141. Sie ist für Werkstücke mit einer Länge von bis zu 700 mm erhältlich. Wie schon bei der S141 wurde bei den beiden neuen Modellen großes Augenmerk auf die Ergonomie gelegt.
Als weitere Beispiele für ihre Innovationsfähigkeit präsentierten die Thuner das Energieeffizienz-Konzept BluePlus und das elektroerosive Abrichtsystem WireDress. Dieses ermöglicht bei vollständiger Integration in StuderWIN ein sehr effizientes Abrichten von metallgebundenen Schleifscheiben bei gleichzeitig 30 % höherer Schleifleistung – und das ohne Verschleiß am Abrichtwerkzeug.
Mit dem Abrichten metallisch gebundener Diamant-Schleifscheiben mittels Drahterosion beschäftigten sich auch die Forschungsarbeiten von Dr. Eduardo Weingärtner. Für die Entwicklung einer funkenerosiven Abrichteinheit und deren Integraton in eine Schleifmaschine wurde der junge Wissenschaftler vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung der ETH Zürich mit dem Fritz Studer Award 2014 ausgezeichnet. Der mit 10 000 CHF dotierte Forschungspreis richtet sich an Absolventen europäischer Hochschulen und Universitäten.
Ausbildung ist auch ein zentrales Thema der Service Academy. Um weltweit den bestmöglichen Service bieten zu können, kümmert sich die Service Academy in Thun schon lange um die Aus- und Weiterbildung der eigenen Techniker. Inzwischen wurde das System professionalisiert. Nun sind auch Kunden und deren Wartungspersonal eingeladen, die Academy zu besuchen. •
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