Klingt ein Zugewinn an Performance von 640 % nicht verlockend? Wer bereits hochmoderne Produktionssysteme im Einsatz hat, wird diesen Schub alleine durch schnellere Fertigungszeiten nicht erreichen. Um die Gesamteffizienz zu erhöhen reicht es nicht auf schnellere Achsbewegungen und Maschinenlaufzeiten zu setzen.
Die Herausforderungen liegen an anderer Stelle. Große Lose gehören für die meisten Firmen der Vergangenheit an. Die Arbeitsschritte im Vorfeld der Produktion bleiben hingegen gleich. Das Ziel muss deshalb sein, nicht nur einzelne Produktionsschritte, sondern die gesamte Wertschöpfungskette zu optimieren. Es gilt Fehler auch in einem hektischen Umfeld zu vermeiden und die Kosten im Griff zu behalten. Gelingt das, lohnen sich auch wieder Aufträge mit kleinen Losgrößen.
RAS Reinhardt zeigt eine vernetzte Lösung fürs Biegen. Damit lässt sich die Durchlaufzeit eines Auftrags erheblich reduzieren, die Gemeinkosten senken und die Wirtschaftlichkeit erhöhen – eben um bis zu 640 %, wie das Unternehmen mitteilt. Zu sehen ist die Durchgängigkeit von einer Step-, dxf- oder geo-Datei bis zum fertigen Biegeteil. Die Besucher können selbst ein Biegeprofil erstellen, eine Maschine aussuchen und sich live vom Ergebnis überzeugen.
Die Bendex-Software importiert das Dateiformat und programmiert das Biegeteil mit einem Mausklick. Wo das Programmieren bisher beispielsweise zehn Minuten gedauert hat, kann der Nutzer mit der Bendex-Office-Software ein Biegeprogramm in unter einer Minute erstellen und sich obendrein noch eine 3D-Simulation des Biegeablaufs ansehen. In den Algorithmen der Software ist das Expertenwissen vieler Programmierer hinterlegt. Das soll die Programmiertätigkeit nicht nur um Faktor 10 beschleunigen, es erlaubt den Einsatz der Software zudem bereits im Entwicklungsbereich. So kann der Konstrukteur seine neuen Komponenten ohne spezielle Biegekenntnisse auf Machbarkeit überprüfen, schon lange bevor die erste Platine gefertigt wird. Zusätzliche Meetings und Absprachen zwischen Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und Fertigung reduzieren sich um bis zu 75 %. Diese Beschleunigungen in den vorgelagerten Bereichen, gepaart mit einem effizienten Werkzeugwechsel und damit kurzen Rüstzeiten ermöglichen laut RAS Reinhardt Wirtschaftlichkeitssprünge.
Neben der Bendex-Software zeigen die Sindelfinger aber auch handfeste Hardware. So ist das Biegezentrum Multibend-Center Eco eine kostengünstige Einsteigerlösung ins automatisierte Biegen von Paneelen und Boxen. Gleichzeitig bietet die Maschine die gesamte Funktionalität eines Highend-Biegezentrums. Die kompakte und platzsparende Eco-Ausführung ist in zwei Arbeitslängen verfügbar, mit 2160 und 2560 mm. Ebenfalls zum Fertigen von Paneelen und Boxen eignet sich das Up-Down-Center des Unternehmens. Das halbautomatische Biegezentrum ist verfügbar in den Modellvarianten 3200 x 3 mm² und 4060 x 2,5 mm². Von 250 bis 400 mm reicht das Spektrum der verfügbaren Werkzeughöhen. Neben dem Biegen nach oben und unten und einem automatischen Werkzeugwechsel ist das Highlight der Maschine die automatische Ein-Klick-Programmierung der Biegeteile. Und wer komplexe Präzisionsteile biegen möchte und gleichzeitig hohe Produktivität sucht, ist bei der RAS XLT-bend genau richtig. Die Ein-Klick-Programmierung, Bedienoptionen von vorne und hinten, sowie das Hybrid-Anschlagsystem sind besondere Merkmale der flexiblen Up-Down-Schwenkbiegemaschine. (mw)
