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Wenn’s mal richtig hart kommt

Trennschleifen: Produktiv, wo das Sägen an Grenzen stösst
Wenn’s mal richtig hart kommt

Beim Schneiden hochfester oder gehärteter Profile sowie Stabmaterialien ist das Trennschleifen in seinem Element. Das Verfahren arbeitet gerade dort effizient, wo das Sägen nicht mehr wirtschaftlich ist.

Stabmaterialien und Profile werden üblicherweise mit Sägen abgelängt. Wenn das klassische Verfahren hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit an Grenzen stößt, ist das Trennschleifen eine effiziente Alternative, etwa beim Trennen von

  • hochfestem und gehärtetem Material,
  • Materialien unterschiedlicher Festigkeiten,
  • verschiedenen Werkstoffpaarungen oder
  • sandbehafteten Teilen, wie sie in Gießereien häufig vorkommen.
Durch stetige Weiterentwicklung ist es der Reichmann & Sohn GmbH, Weissenhorn, nach eigener Aussage gelungen, die Abtrags- und Trennleistungen ihrer Trennschleifmaschinen in Bereiche zu steigern, die vor kurzem nicht denkbar gewesen seien. Um das Potenzial zu verdeutlichen, nennt Geschäftsführer Wolfgang Reichmann ein Beispiel: Eine Führungsschiene mit hochfesten Oberflächen für Kugelführungswagen mit einer Abmessung von 60 mm x 60 mm lässt sich in 10 s trennen. Die abgetrennten Flächen seien absolut weiß und erfahren keine thermische Umwandlung. Die Werkstück-Temperatur erhöhe sich dabei nur unwesentlich um etwa 10 bis 20° C.
Damit der Prozess funktioniert, ist eine extrem stabile Maschine mit schwingungsfreiem Aufbau erforderlich. Zudem muss die Motorleistung hoch genug sein – ab rund 100 kW –, um den Trennprozess in einer extrem kurzen Taktzeit durchführen und die entstehende Wärme mit den Spänen ableiten zu können. Grundsätzlich lassen sich laut Reichmann alle Materialien trocken bearbeiten. Das Nasstrennen komme vor allem dann zum Einsatz, wenn zusätzliche Prozessanforderungen zu erfüllen sind – beispielsweise die schonende Behandlung polierter Oberflächen. Besonders bewährt habe sich beim Nasstrennschleifen das Oszillations-Kappschnitt-Verfahren, bei dem sich die Trennscheibe nicht nur ins zu trennende Material, sondern zusätzlich im Fahrschnitt vor- und rückwärts bewegt.
Mit dem Trennschleifen lassen sich Werkstücke auch gratfrei trennen und ohne zusätzliche Arbeitsschritte dem weiteren Fertigungsprozess zuführen. Typische Anwendungen des Verfahrens sind Trenn- und Ablängaufgaben bei
  • Führungsschienen und -Stangen,
  • gehärteten Buchsen und Spannzangen,
  • Kugelrollspindeln und Gewindespindeln,
  • Zahnstangen sowie
  • weichen, gehärteten und hartverchromten Kolbenstangen. hw
Werkstück erwärmt sich nur unwesentlich
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