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„Wir verwenden seit Jahren energiesparende Komponenten“

Peter Wagner, Entwicklungsleiter Maschinen bei Heller über die Energieeffizienz von Werkzeugmaschinen
„Wir verwenden seit Jahren energiesparende Komponenten“

Welchen Stand die Werkzeugmaschinen der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH hinsichtlich der Energieeffizienz haben und warum die Nürtinger die Kampagne ‚Blue Competence‘ des VDW unterstützen, sagt Peter Wagner, Entwicklungsleiter Bereich Maschinen beim Frässpezialisten.

Welchen Sinn sehen Sie in Blue Competence?

Nun, zunächst zeigt diese Kampagne die Kompetenz der deutschen Werkzeugmaschinenbranche, denn uns liegt in Verbindung mit unseren Kunden sehr viel daran, Medien- und Energieverbrauch zu reduzieren. Heller unterstützt diese Kampagne aber auch deshalb, weil wir seit Jahren sehr engagiert hinsichtlich der Energieeffizienz an den Produktentwicklungen sowie Lösungen im Gesamtsystem arbeiten.
Können Sie hierzu konkrete Beispiele nennen?
Das beginnt doch schon bei der bedarfsgerechten Auslegung der Energie verbrauchenden Systeme, denn nach unserer Definition ist an einer Maschine oder Anlage der höchste Effizienzgrad erreicht, wenn die Maschine die spezifizierte Produktivität hat. Dazu gehört beispielsweise die stufenweise Abschaltung der Steuerung über den Standby-Modus. Außerdem verwenden wir seit Jahren Low-Watt-Ventile und konzentrieren uns auf nur ein Kühlsystem in der Gesamtmaschine. Hinzu kommen modernste Simulationstechniken. Über die lassen sich bewegte Massen und damit die benötigte elektrische Energie zur Erzeugung der hochdynamischen Bewegung reduzieren. Darüber hinaus sind wir in ständiger Kooperation mit anderen Maschinen- und Komponentenherstellern. Teilweise unterstützt durch das BMBF, werden so die notwendigen peripheren Aggregate wie Hydraulik, Kühlschmierstoffanlagen, oder auch Kühlaggregate optimiert. Neben den technischen Optimierungen entwickeln wir aber auch intelligente Algorithmen. Das heißt, wir müssen lernen zwischen Voll- und Teillastbetrieb oder den Ruhezuständen sinnvoll zu wechseln. Heller hat auch deshalb dem WZL an der RWTH Aachen eine Maschine zur Verfügung gestellt, an der vor und nach Umrüstungen intensive Untersuchungen vorgenommen werden. So lassen sich die Steigerung in der Energieeffizienz darstellen und dem Anwender monetäre Vorteile aufzeigen.
Sie erwähnten eingangs die deutsche Werkzeugmaschinenbranche. Sind denn unter diesem Aspekt noch andere Nationen zu beachten?
Das ‚Green-Marketing‘ japanischer Hersteller ist hier sicher vorbildlich und mit führend. Betrachtet man allerdings die realen technischen Lösungen, relativiert sich das sehr schnell. Dazu nur zwei Beispiele: Heller setzt seit knapp zwei Jahrzehnten die Low-Watt-Ventiltechnik ein, mit der erhebliche Leistungseinsparungen zu erzielen sind. Unsere Erfahrung hat gezeigt, diese Technik ist im asiatischen Markt entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt verfügbar. Der zweite Punkt ist, dass deutsche Hersteller fast ausschließlich Werkzeugmaschinen bauen, in deren Steuerungssysteme die Möglichkeit zur Zwischenspeicherung oder gar Rückspeisung der elektrischen Bremsenergie integriert sind. Diese Technologie ist in Japan zwar verfügbar aber bezogen auf die ‚Flotte‘, nicht konsequent umgesetzt. Um es kurz zu machen: In deutschen Maschinen sind bereits heute unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz viele technische Lösungen etabliert, die von asiatischen Herstellern erst nach und nach umgesetzt werden. So lässt sich auch bei unseren Maschinen der vermeintliche Kostennachteil über eine dem Bedarfsfall angepasste und optimierte Produktivität ausgleichen. hw
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