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Raus mit den Lagerleichen

Die Meyer Werft modernisiert sein Bestandsmanagement mit Software von Inform
Raus mit den Lagerleichen

Raus mit den Lagerleichen
Die Meyer Werft konnte in den vergangenen Jahren seine Kapazitäten fast verdoppeln. Dabei wurde die Leistungsgrenze des bislang eingesetzten Warenwirtschaftssystems erreicht Bild: Meyer Werft
Der renommierte Schiffsbauer will mit dem Programmpaket addONE des Software-Spezialisten Inform seine Materialverfügbarkeit auf hundert Prozent steigern. Nebenbei soll der Lagerbestand um ein Viertel reduziert werden.

Die Meyer Werft GmbH, bekannt vor allem durch den Bau riesiger Kreuzfahrtschiffe, hat sich im Rahmen umfassender Modernisierungsmaßnahmen im Bestellwesen für die Bestandsoptimierungs-Software addONE des Aachener Software-Herstellers Inform entschieden. Das in Papenburg ansässige Familienunternehmen wird die Lösung künftig im Vorratswesen für kostenträgerübergreifende Materialien des täglichen Bedarfs einsetzen: Von der Seife über Schrauben bis hin zu Luken.

Die Papenburger haben sich vorgenommen, die Materialverfügbarkeit auf 100 % zu maximieren und in einem zweiten Schritt ihren Lagerbestand um ein Viertel zu reduzieren. Außerdem lassen sich die Vorratsmaterialien mit der neuen Software direkt über das Zentrallager disponieren. Dadurch soll die bisher an der Disposition beteiligte Arbeitsvorbereitung entlastet werden.
Die 1795 gegründete Werft liefert pro Jahr drei Kreuzfahrtschiffe aus und ist trotz der momentanen Werftenkrise mit ihren 2600 Mitarbeitern bis in das Jahr 2014 ausgelastet. Das neuste Produkt, die vor kurzem überführte Disney Dream, hält den Rekord als größtes je in Deutschland gebautes Passagierschiff. In den vergangenen Jahren konnte der Produzent für Spezialschiffe seine Kapazitäten fast verdoppeln. Diese positive Entwicklung zeigte die Grenzen des bisher für das Bestellwesen verwendeten Warenwirtschaftssystems auf. Die Lösung ermöglichte zwar eine Meldebestandsverwaltung, Bestandseinsichten und Verbrauchszahlen. Da das System jedoch keine Planzahlen für das Bestandsmanagement zur Verfügung stellte, erfolgte die Disposition bisher weitgehend manuell.
„Dieser Zustand war nicht länger tragbar“, versichert Christian Meyer, Leiter Materialdisposition bei der Meyer Werft. „Deshalb suchten wir nach einer Software, mit der wir schnell und zuverlässig auf sich ändernde Verbrauchsmuster und Lieferverhalten reagieren können.“ Die Aachener Softwareschmiede konnte vor allem durch die nutzerfreundliche Oberfläche seiner Produkte punkten. Die Disponenten der Meyer Werft sehen auf einen Blick, welche Bestellungen am dringendsten erledigt werden müssen und welche Lieferungen noch ausstehen.
Zukünftig werden die insgesamt rund 15 000 Bestandspositionen mit dem Programmpaket für die Bestandsoptimierung disponiert und überwacht. Durch den Add-on-Ansatz von Inform wird das vorhandene Warenwirtschaftssystem nicht ersetzt, sondern durch präzise Prognosen und kostenoptimierte Bestellmengen- und Bestellzeitenvorschläge sowie ein effektives Controlling ergänzt. Die Meyer Werft hat sich schrittweise Ziele gesteckt, die sie durch den Optimierungsprozess erreichen will. Zunächst soll eine maximale Materialverfügbarkeit zu einer lückenlosen Versorgung der Produktion führen. Danach stehen der Abbau von Überbeständen und die Beseitigung von Lagerleichen auf dem Programm. Außerdem sollen mit der neuen Software der Dispositionsprozess gestrafft, das Bestandscontrolling vereinfacht und die Kosten durch schnellere Durchlaufzeiten gesenkt werden.
Die Implementierung läuft auf Hochtouren. Die Schnittstellen zum Warenwirtschaftssystem wurden bereits programmiert. Nun ist die Plausibilitätsprüfung der Daten für die künftige Bearbeitung an der Reihe. „Es fehlt nur noch die nötige Hardware“, so Christian Meyer. „Sobald der Server bei uns installiert ist, können sich die Disponenten mit der neuen Software an die Arbeit machen.“
Martina König Fachjournalistin in München
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