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Ein neues modulares Testsystem von Ericsson dient dazu, den geforderten URLLC-Spezifikationen (Ultra Reliable and Low Latency Communication) in der Kollisionsdetektion gerecht zu werden. Es wird jetzt vom Fraunhofer- Institut für Produktionstechnologie IPT im Kontext des 5G-Industry Campus Europe getestet. Das System arbeitet im Millimeter-Wellenlängenbereich (mmWave), einem neuen 5G-Spektrum mit Frequenzen zwischen 24 und 28 GHz. Während sich mehr als 80 Firmen stationäre 5G-Systeme des Frequenzbereichs von 3,7 bis 3,8 GHz in Deutschland gesichert haben, ist der Millimeter-Wellenlängenbereich in der Produktion bisher neu und kaum erprobt.
Der größere Spektralbereich erlaubt höhere Datenraten und geringere Latenzen als in die bisherigen Systeme, sodass auch besonders zeitkritische Anwendungen wie die Kollisionsdetektion nun umgesetzt werden können. Im Anwendungsfall der Kollisionsdetektion erkennt ein Sensor die Kollision des Bearbeitungswerkzeugs mit dem Bauteil so schnell, dass die Maschine jederzeit rechtzeitig gestoppt werden kann. So lassen sich Schäden, etwa an der Maschinenspindel, zuverlässig und ohne menschliches Eingreifen vermeiden.
Weltweite Kooperation
Für die Ultra Reliable and Low Latency Communication (URLLC) erarbeitet das 3rd Generation Partnership Project (3GPP), eine weltweite Kooperation für die Standardisierung von Mobilfunktechnologien, einen neuen Standard für zukünftige 5G-Produkte. Das Fraunhofer IPT und Ericsson erproben nun in Aachen die vorgesehenen URLLC-Funktionen anhand eines realen Produktionsszenarios zur Kollisionskontrolle in Werkzeugmaschinen.
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Steinbachstraße 17
52074 Aachen
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