Im vergangenen Jahr hatte Lapp bereits erste Prototypen von Kabeln mit biobasierten Ummantelungen vorgestellt. Jetzt geht das Stuttgarter Unternehmen mit der Etherline FD bioP Cat.5e in die Serienproduktion. Die Datenleitung besteht aus einem teilweise biobasierten Mantelmaterial. Die nachhaltige Variante mit biobasiertem Außenmantel besteht zu 43 % aus nachwachsenden Rohstoffen (nach ASTM D6866).
Die Produkteigenschaften sind die gleichen wie bei der Standardvariante aus rein fossilen Rohstoffen. Sowohl die fossile als auch die biobasierte Variante eignen sich für die Patchkabel-Konfektion bis 60 m Kabellänge bei anspruchsvollen Anwendungen, beispielsweise für den dauerbewegten Einsatz in Schleppketten, in beweglichen Maschinenteilen oder auch für Ethercat- und Ethernet/IP-Anwendungen.
Aufgrund der Cat.5e-Performance bis 1000 Mbit/s ermöglicht die Datenleitung einen schnellen Informationsaustausch und dient zur Übertragung analoger und digitaler Signale im Frequenzbereich bis 100 MHz. Zudem sorgt das Kupferabschirmgeflecht mit hohem Bedeckungsgrad für einen hohen Schutz vor elektromagnetischer Störung. Halogenfreie und flammwidrige Materialien reduzieren die möglichen Gefahren im Brandfall. Der Bio-TPU-Außenmantel ist unempfindlich gegenüber mineralölbasierten Schmiermitteln und vielfach chemisch beständig.
Nächster Prototyp in der Pipeline
Als nächste nachhaltigere Variante ist die Ölflex Classic FD 810 geplant. Ein erster Prototyp wurde kürzlich vorgestellt. Die Herausforderung: Bisher ist es technisch nicht möglich, PVC vollständig auf Basis biobasierter Rohstoffe herzustellen. Ein Ansatzpunkt ist daher ein teilweise biobasierter Mantel aus PVC-Compound, dessen biobasierter Anteil nach ASTM6866 42 % beträgt. (jpk)
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