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Elektromobilität peilt die Breite an

Branchenmesse eCarTec bereitet sich auf eine neue Dimension vor
Elektromobilität peilt die Breite an

Elektromobilität peilt die Breite an
Auch dank ihrer breiten Angebotspalette verzeichnet die Münchener eCarTec einen hohen Fachbesucheranteil Bild: Munich Expo
Auf 33 000 m2 Ausstellungsfläche erwartet die Besucher der eCarTec in erstmals drei Hallen plus Freigelände ein umfangreiches Angebot elektromobiler Fahrzeuge, Komponenten und Konzepte. Im vierten Jahr ihres Bestehens hat sich die mit der Materialica verzahnte Schau zur B2B-Veranstaltung gemausert.

„Im Moment sind die Batterien mit 40 Prozent der Herstellungskosten das teuerste Teilsystem der Elektrofahrzeuge“, konkretisiert Prof. Dr. Ulrich Buller, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, die größte Herausforderung der Elektromobilität. Zwar ist der Weg zur Serienfertigung – und damit zu preisgünstigen Hochleistungsbatterien – noch weit. Mindestens zehn Jahre werde es bis zur vollautomatischen Massenproduktion dauern, schätzt der VDMA-Batterieexperte Eric Maiser.

Doch ungeachtet so mancher Auflösungstendenzen bei Joint Ventures à la SB LimMotive hat sich rund um den Erdball eine eifrige Entwicklerszene gebildet. Immerhin sind von der Elektrodenfertigung bis zum 350 kg schweren Batteriepack für das E-Auto 14 Produktionsschritte nötig. Und mit der Traktionsbatterie allein ist es auch nicht getan. Bereiche wie etwa das Batteriemanagement, Schutzmaßnahmen zur elektrischen Sicherheit, Leistungselektronik und Nebenaggregate haben zahlreiche Zulieferer auf den Plan gerufen.
Zwar werden Firmen wie die Akasol GmbH, die BatteryMan Technology GmbH, die Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG und die ProNova GmbH das allgemeine Branchenproblem nicht so schnell lösen können. Einen Beitrag dazu werden die Komponentenanbieter aber leisten. Kein Wunder also, dass sie in der Kategorie „Speichertechnologien, Systemintegration“ für den eCarTec Award 2012 nominiert sind.
Der Bayerische Staatspreis für Elektromobilität wird in diesem Jahr bereits zum vierten Mal vergeben. Innovative Entwicklungen in der E-Mobility zu beschleunigen und zu fördern, ist der Hauptzweck des eCarTec Awards, der auf der gleichnamigen Branchenmesse vor vier Jahren ins Leben gerufen wurde. Über 60 internationale Einreichungen sprechen auch in diesem Jahr wieder für das große Interesse an dem mit 60 000 Euro dotierten Zukunftspreis. In insgesamt acht Kategorien nominierte die Jury 28 Einreichungen. Bekannt gegeben werden die Gewinner am 23. Oktober, dem ersten Messetag der Fachschau eCarTec auf dem Gelände der Münchener Messe.
Zuspruch erfährt die „4. Internationale Leitmesse für Elektro- und Hybrid-Mobilität“ des Veranstalters Munich Expo von vielen Seiten. Seit ihrem Start im Jahr 2009 mit 195 Ausstellern auf rund 7500 m² Fläche hat die Fachschau mächtig zugelegt. Im Vorjahr belegten 514 Standbeschicker insgesamt 22 000 m². 550 ausstellende Unternehmen sollen es an den drei diesjährigen Messetagen vom 23. bis 25. Oktober werden, sagt Robert Metzger. Weit größer gerät das Plus bei der Fläche: 33 000 m² (+ 20 %) ließ der Munich-Expo-Geschäftsführer bei der Münchener Messe reservieren. Erstmals belegt die eCarTec dort drei Hallen (B1 bis B3) und zusätzliche Frei-flächen. Dort können die erwarteten rund 15 000 Fachbesucher die Stromer gleich testen. Mehr als 50 Fahrzeuge stehen zum Ausprobieren bereit.
„Inzwischen hat sich die Messe als B2B-Veranstaltung herauskristallisiert, aber auch Endverbraucher zeigen zunehmend Interesse“, betont Metzger. Den Fachbesucheranteil beziffert der Veranstalter mit 92 %. Fast die Hälfte arbeitet im Bereich Forschung und Entwicklung. Neben Entwicklern interessieren sich vornehmlich Konstrukteure, Designer, Einkäufer und Produktmanager für die Angebote der eCarTec. Die Ausstellungsbereiche sind klar gegliedert: Halle B1 verzahnt die Produktinnovationen der Antriebs- und Motorentechnik sowie der Speichertechnologie mit dem Themenbereich der Parallelmesse Materialica. Deren rund 50 Aussteller richten den Fokus automobilbetont auf das Leichtbau-Design. Weitere Schwerpunkte bilden die Themen Oberflächen, Smart Materials und Testing. Halle B2 indes ist den drei Bereichen Elektrofahrzeuge, Energie und Infrastruktur sowie Engineering und Zulieferung vorbehalten.
Damit bietet die eCarTec eine Rundumsicht auf das Branchenspektrum. „Endlich geht Elektromobilität in die Breite“, ist Robert Metzger sichtlich zufrieden, „und es sind auch Fahrzeuge auf der Messe, die nicht nur fahrbar, sondern auch kaufbar sind.“
Noch gilt das nicht für BMWs E-Prunkstück i3. Sein Carbonfaser-Elektroauto will der Münchener Premiumhersteller im Leipziger Produktionswerk im nächsten Jahr in Serie fertigen. Auf der eCarTec kann das Megacity Vehicle bestaunt werden. Welches Fahrgefühl in einem Stromauto aufkommt, können die Messebesucher indes in der Eventhalle B3 erleben. Dort ist mit der eCarLiveDrive eine Teststrecke installiert, die auf der Vorjahresveranstaltung ihre Feuertaufe mehr als bestanden hat. Mit über 3500 Testfahrten in mehr als 100 Fahrzeugen entpuppte sich der In- und Outdoor-Parcour „als echter Besuchermagnet“, freut sich Messechef Metzger. Vom Pedelec über E-Roller sowie Klein- und Sportwagen bis hin zu elektrobetriebenen Nutzfahrzeugen reicht der Fuhrpark. Während in Halle 3 Erlebnis und Emotion dominieren, sind Fakten und Hintergrundwissen das bestimmende Moment des Begleitkongresses. Wie die Messe in diesem Jahr zum vierten Mal ausgetragen, lädt der im Novotel Messe München stattfindende zweitägige Kongress mit einer breiten Themenpalette zum Besuch. Neu ist das Konzept. Der erste Kongresstag am 23. Oktober bietet mehrere Keynote-Vorträge und eine Podiumsdiskussion. Tag zwei behandelt drei parallele Sessions, darunter erstmals den E-Bus-Kongress.

Messesteckbrief

Profil
Auf der eCarTec in München, der 4. internationalen Leitmesse für Elektro- und Hybrid-Mobilität, präsentieren Unternehmen Schwerpunkte wie Elektrofahrzeuge, Energie, Speicher, Antrieb, Leichtbau, Mobilitätskonzepte und Service-Systeme.
Die parallel stattfindende und mit der eCarTec räumlich und thematisch verzahnte Materialica, Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen und Product Engineering, präsentiert die Schwerpunkte Lightweight Design, Smart Material, Surface Technologies und Testing.
Ausstellungsort
Messe München
Termin
23. bis 25. Oktober 2012
Öffnungszeiten
Täglich von 09:00 bis 19.00 Uhr (Freitag bis 17.00 Uhr)
Online
www.ecartec.de, www.materialica
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