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25 Prozent des Eigenbedarfs durch Sonnenenergie abgedeckt

Gewerbebauten als Solarkraftwerke nutzen
25 Prozent des Eigenbedarfs durch Sonnenenergie abgedeckt

Strompreissteigerungen von durchschnittlich 5 % pro Jahr setzen Gewerbe und Industrie unter Druck. Ein Weinvertriebsunternehmen setzt daher auf Sonnenenergie aus eigener Produktion.

Die benötigte Energie selbst zu erzeugen, kann Preisstabilität und Unabhängigkeit von den Entwicklungen auf dem Energiemarkt schaffen – zumal sich die Dächer über Produktions- und Lagerhallen ideal für Photovoltaikanlagen eignen. Die Stromgestehungskosten lägen dabei mit weniger als 10 Cent/kWh deutlich unter den aktuellen Tagesstrompreisen von 13 bis 18 Cent/kWh. Allerdings können die meist abgedichteten Flachdächer durch die herkömmlichen Modulbefestigungen oder durch unsachgemäße Verlegung undicht werden.

Die Weindirektvertriebsgruppe WIV Wein International AG ließ daher ihre 10 000 m2 große Solaranlage von einem Experten für Flachdächer und Photovoltaik realisieren: Die Sunova AG prüfte dazu nicht nur Statik und Abdichtung, sondern koordinierte als Generalunternehmer auch den Aufbau und lieferte ein durchdringungsfreies Befestigungssystem. Etwa 25 % des Strombedarfs am Standort Langenlonsheim deckt die WIV inzwischen mit Sonnenenergie ab.
Das Gebäude wurde ausgiebig analysiert
Der große Hallenkomplex der WIV wird für die Abfüllung und als Lager genutzt, weshalb hier auch große Kühlsysteme durchgehend im Einsatz sind. „Nachdem in den vergangenen Jahren unsere Energiekosten gestiegen waren, haben wir den Standort von einem Energieberater auf Verbesserungspotenziale analysieren lassen“, berichtet Tobias Mannhold, Umwelt- und Arbeitsschutzbeauftragter WIV. Der Experte empfahl unter anderem, eine Photovoltaikanlage zu installieren und den erzeugten Strom selbst zu nutzen.
Oberste Priorität hatte dabei, dass die Folienabdichtung der erst zwei Jahre zuvor sanierten Dachflächen keinen Schaden nahm. Schon ein falscher Schritt kann den Dämmstoff komprimieren und eine Perforation der Abdichtung bewirken. Selbst geplante Dachdurchdringungen zur Befestigung der Solaranlage an der Unterkonstruktion sind potentielle Schwachpunkte und mögliche Auslöser für Undichtigkeiten, weshalb sie möglichst vermieden werden sollten.Bei einem nur lose aufliegenden Photovoltaik-System hätten thermisch bedingte Verlagerungen oder ein Abheben durch Windsog ebenfalls zu Schäden am Dach und zu Leistungseinbußen aufgrund von Modulbrüchen oder Kabelquetschungen führen können. WIV entschied sich daher für die dachdurchdringungsfreie Befestigungslösung von Sunova, die auf Heißluftverschweißen einer speziellen Unterkonstruktion mit der Dachhaut beruht.
Das System basiert auf Profilhaltern aus armiertem, hoch reißfestem und alterungsbeständigem Kunststoff, die mittels Heißluftschweißung untrennbar mit der Kunststoff-Dachbahn verbunden werden. Der dafür verwendete Werkstoff wird jeweils nach dem Material der Abdichtung ausgewählt und ist so ausgelegt, auch Temperaturen bis 80° C standzuhalten. Damit es bei Windhub oder- schub nicht zu Überlastungen des Solarsystems oder der Dachbahnen kommt, wird das Gesamtsystem den Standortbedingungen entsprechend dimensioniert.
Seit Mitte 2012 arbeitet die PV-Anlage mit einer Nennleistung von 500 kWp auf dem Gebäude der WIV. „Rund 83 Prozent des damit erzeugten Stroms verbrauchen wir selbst“, berichtet Mannhold. Die Amortisationzeit der Anlage soll sich auf acht bis neun Jahre belaufen. Laut bisherigen Zahlen soll der Return on Invest sogar schon früher erreicht werden. ag
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