Ein einstündiger Stromausfall würden Kosten von bis zu 1,3 Milliarden Euro verursachen, wollen der Energieversorger RWE in Zusammenarbeit mit der Frontier Economics Ltd. herausgefunden haben. Dabei könnten USV-Anlagen solche Aussetzer durchaus überbrücken.
Richtig ist, dass eine heutige Elektroplanung nicht mehr so ist, wie sie einmal war. Die relativ statischen Lasten der Vergangenheit verändern sich heute im Sekundentakt. Auch Produktionsanlagen sind zu variablen Verbrauchern geworden, Pausenanschaltungen, Stand-by-Betrieb, Rückspeisungen usw. erhöhen die Planungsanforderungen. Dazu kommen noch Störungen durch Über- oder Unterspannungen, wenn hohe Lasten vom Netz genommen werden oder bei Blitzschlag. Eine Anforderung jedoch hat sich nicht geändert: Stromkunden wollen höchste Sicherheit. Dabei sind die Anforderungen der verschiedenen Branchen bis auf die Leistungsgröße nahezu überall gleich. Seien es 200 kVA für kleinere Anwendungen oder 1100 kVA für eine Produktionsstraße oder ein Rechenzentrum – es geht immer um das Vermeiden von Ausfallzeiten. Doch bei der Auswahl der Leistungsgröße entsteht ein weiteres Problem: Wird die USV zu groß dimensioniert, zahlt der Kunde vom ersten Tag an zu viel für die Anlage, für die Wartung und für die Betriebskosten. Aber eine zu kleine USV verursacht mittelfristig noch höhere Kosten. Dann, wenn das System mit Erweiterungen nicht Schritt halten kann und aufwendig erneuert werden muss. Hier hat allerdings die Industrie Abhilfe geschaffen durch die Entwicklung modularer USV-Anlagen.
Redundant ausgelegte Leistungsmodule von 200 oder 250 kVA schützen mittlere Systemumgebungen genauso wie große Anlagen – bis zu 4 MW Gesamtleistung. Ein weiteres Technologiefeature heutiger Anlagen sind Virtualisierungsfunktionen. Gemeint sind damit Ruhemodi, die bei geringer Auslastung versetzt komplette Leistungsmodule abschaltet. Selbstverständlich sind modulare Systeme integriert aufgebaut und komplett vorverkabelt. Die Anpassung erfolgt über Software- und Schnittstellenoptionen durch USV-Management und -Monitoring über ein Netzwerk. Auch der komplette Volllasttest ohne externe Verbraucher ist möglich.
Ein weiterer Punkt, der sich nicht geändert hat: Anwender wollen eine hieb- und stichfeste Ausschreibung zusammenstellen.Deshalb freuen sich heute Planer von Elektroanlagen über eine maximale Unterstützung durch den Anbieter. Aktuelle Texte verringern den Aufwand bei der Ausschreibung, Grafiken visualisieren Konzepte und Installationen. wm
Teilen: