Immer die passende Lösung – das macht den Erfolg rund um die Großschrank-Serie TS 8 aus. Wie wandlungsfähig und flexibel die Plattform ist, zeigt ein Blick hinter die Kulissen des neuen Hauptstadt Airport BBI (Berlin-Brandenburg International).
Am neuen Hauptstadt Airport BBI (Berlin-Brandenburg International), der 2011 mit einer Startkapazität von 27 Mio. Passagieren in Betrieb geht, wird aktuell eine groß dimensionierte Energieverteilung aufgebaut. Dabei setzt man auf formunterteilte Niederspannungsschaltanlagen aus dem Baukasten von Rittal. Gerade was sich mit dem TS 8-Systembaukasten in Sachen Energieverteilung machen lässt, zeigt ein Blick nach Berlin. Der Energiebedarf des neuen Airports ist enorm – und entspricht dem Verbrauch einer Stadt mit etwa 70 000 Haushalten.
Planung und Bau der Infrastruktur für das gigantische Energienetz, hinter dem insgesamt 22 Trafostationen stehen, hat der Flughafenbetreiber in mehreren großen Losen vergeben. Dabei kommt im Teilprojekt GU XII, das auch die Errichtung der Kabelnetze auf dem gesamten Flughafengelände umfasst und über acht Trafostationen und neun Energieverteilanlagen verfügt, der Rittal-Baukasten auf breiter Front zum Einsatz. Genutzt wird das Ri4Power-System auf TS 8-Basis. Es bietet eine durchgängige Systemlösung bis 5500 A, mit der Niederspannungsschaltanlagen einheitlich, strukturiert und sicher realisiert werden können. Teil des Ri4Power-Systems, das lizenzfrei genutzt werden kann und gemäß IEC 60439-1 und IEC61439-1/-2 für die Schaltgeräte vieler namhafter Hersteller geprüft ist, sind montagefreundliche Sammelschienensysteme, die sich durch schnelle Installation und hohe Betriebssicherheit auszeichnen.
Bei der Auslegung der Niederspannungsanlagen des neuen Airports galten von Beginn an sehr hohe Sicherheitsanforderungen. „In der Ausschreibung waren formunterteilte Anlagen bis zu Form 4b vorgeschrieben, die außerdem eine sehr hohe Kurzschlussfestigkeit von bis zu 100 kA bis hinunter zur Verteilschiene aufweisen mussten,“ so Dipl.-Ing. (FH) Martin Kopf, Projektleiter beim Berliner Anlagenbauer Elpro, der als Teil eines Konsortiums mit der Planung und Umsetzung des GU XII-Projekts beauftragt wurde. Durch den gezielten Zugriff auf den Ri4Power-Baukasten konnten diese Vorgaben problemlos erfüllt werden. Umfangreiches Systemzubehör wie Teiltüren, Abdeckplatten oder Trennwände kam zum Einsatz, um den TS 8-Großschrank schnell und sicher mit abgeschotteten Funktionsräumen auszustatten. Kennzeichen der formunterteilten Niederspannungsschränke ist, dass bei ihnen einzelne logische Bereiche auch physisch voneinander getrennt sind. So gibt es hier beispielsweise einen separaten Anschlussraum für die ankommenden Kabel, das Abteil für den Leistungsschalter und den Raum für das Sammelschienensystem. Formunterteilte Anlagen bieten vor allem im Bereich von Sicherheit und Personenschutz entscheidende Vorteile. Das Berühren spannungsführender Teile während der Inbetriebnahme oder bei Wartungsarbeiten kann damit wirkungsvoll verhindert werden. So kann das Personal etwa im Anschlussraum arbeiten – ohne in die Gefahr zu geraten, die Klemmen des Leistungsschalters, der die Anschlussleitungen sicher abgeschaltet hat, zu berühren.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung des Ri4Power-Systems im BBI-Projekt bestand in dem einfachen und durchgängigen Engineeringprozess, der von Rittal durch die Planungssoftware „Power Engineering“ unterstützt wird. Dieses ermöglicht eine einfache Projektierung von Ri4Power-Systemen. Die Bestückung der einzelnen Schaltschränke kann damit bequem und präzise am PC geplant werden. Alle verfügbaren Bauteile sind in der Software hinterlegt, so dass sich beispielsweise Stücklisten sehr einfach erzeugen lassen. Für die Elektroplanung wird bei Elpro „Electric P8“ von der Rittal-Tochter Eplan verwendet. Auch dieses moderne CAE-System arbeitet optimal mit den Produkten aus dem Hause Rittal zusammen. Die gesamte Anlagendokumentation für die Niederspannungsverteilung am Flughafen BBI wird in „Eplan P8“ erstellt. „In der Ausschreibung war dies explizit vorgegeben“, erläutert Projektleiter Kopf. „Was für uns von Vorteil war, da dies von Haus aus unser standardmäßiges CAE-System ist.“
Hans-Robert Koch Rittal, Herborn
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