Energietransport | In der nordrhein-westfälischen Stadt Essen hat das längste supraleitende Kabel der Welt seit rund zwei Jahren insgesamt etwa 35 Mio. kWh Strom übertragen – das entspricht rund 10 000 mit Energie versorgten Haushalten. Für das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) initiierte Forschungsprojekt „AmpaCity“ verlieh Bundesumweltministerin Barbara Hendricks Anfang des Jahres den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) in der Kategorie Umweltfreundliche Technologien. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert, mit denen die Sieger ihre Klima- und Umweltschutzaktivitäten weiter vorantreiben können.
„Für die Energiewende brauchen wir intelligente und effiziente Energienetze. Nur so schaffen wir es, die erneuerbaren Energien optimal und nachhaltig ins Energiesystem zu integrieren“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. Das Projekt soll zeigen, wie die Stromnetze für die Zukunft fit gemacht werden könnten. Im Vergleich zu herkömmlichen Kabeln überträgt das auf -200 °C gekühlte Supraleiterkabel eine fünf Mal höhere Strommenge pro Kabelquerschnitt. In Essen ersetzt das 10 000-Volt-Supraleiterkabel auf 1 km Länge eine herkömmliche 110 000-Volt-Leitung. Neben dem Forschungsinstitut KIT begleiten der Netzbetreiber RWE und der Kabelhersteller Nexans den Feldversuch als Projektpartner. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das insgesamt 13,5 Mio. Euro teure Forschungsprojekt mit 5,9 Mio. Euro Fördermittel unterstützt.
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