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Geringere Betriebskosten rechtfertigen Investitionen

Energieberatung: Tüv Süd hilft Industrieunternehmen zu mehr Energieeffizienz
Geringere Betriebskosten rechtfertigen Investitionen

Geringere Betriebskosten rechtfertigen Investitionen
Die Basis aller Energieeffizienz-Maßnahmen ist die Aufnahme des Ist-Zustands. Bei konsequenter Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen sind Einsparpotenziale von bis zu 30 % zu realisieren Bild: Tüv Süd
Der Tüv Süd bietet ein umfassendes Leistungspaket für mehr Energieeffizienz in der Industrie an. Neben Energiekonzepten für Neuanlagen umfasst das Portfolio des Prüf- und Zertifizierdienstleisters die Zertifizierung „Energieeffiziente Anlagentechnik“ und die Beratung zu Energiemanagement-Systemen.

Mit dem Zertifikat „Energieeffiziente Anlagentechnik“ erweitert der Tüv Süd seine Dienstleistungen in Bereich der Energieeffizienz um einen wichtigen Baustein. „Wenn Anlagenhersteller bewusst auf Energieeffizienz ihrer Produkte setzen, können sie das damit in Zukunft gegenüber ihren Kunden dokumentieren“, sagt Frank Schröter vom Referat Energiesysteme der Tüv Süd Industrie Service GmbH in Dresden.

„Für die Zertifizierung bewerten unsere Experten die Energieeffizienz und die Einsparpotenziale bei Neuanlagen“, erklärt Schröter. „Sie vergleichen den Ist-Zustand mit den möglichen Einsparungen durch den Einsatz der besten verfügbaren Technik.“ Dabei müssen nicht nur die technischen Komponenten der Anlagen selbst energieeffizient sein. Die Tüv-Süd-Experten untersuchen auch, ob die Anlagen später beim Betreiber energieeffizient arbeiten. Um das zu bewerten, werden unterschiedliche Betriebszustände und -fahrweisen betrachtet. In die Bewertung werden die technisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Kosten über den gesamten Lebenszyklus (Total cost of ownership) einbezogen. „Beim Einsatz einer energieeffizienten Anlagentechnik profitieren Unternehmen von geringeren Betriebskosten, die auch mögliche höhere Investitionen rechtfertigen“, betont Schröter.
Auch beim Aus- und Umbau sowie bei der Modernisierung von Anlagen spielt der effiziente Energieeinsatz eine zunehmend wichtige Rolle. „Aufgrund komplexer Wechselwirkungen zwischen neu installierter und bestehender Anlagentechnik können die Energiekosten überproportional steigen“, gibt Schröter zu bedenken. Ein umfassender Energieaudit lohne sich besonders bei kontinuierlich gewachsenen Anlagenparks, denn bei der nachträglichen Integration zusätzlicher Anlagen werde die ganzheitliche Planung oft vernachlässigt. Für den Energieaudit betrachten die Tüv-Süd-Experten neben den Anlagen und Produktionsprozessen auch Bezugsverträge für Energie und Medien sowie die Versorgungsstruktur.
Zusätzlich unterstützt der Dienstleister die Unternehmen bei der Integration von Energiemanagement-Systemen nach DIN EN 16001. „Sie helfen, Potenziale für Effizienzsteigerungen zu ermitteln und zu dokumentieren“, sagt Dr. Gerd Streubel, Leiter Anlagentechnik beim Tüv Süd Industrie Service in Dresden. „Daraus lassen sich Maßnahmen für wirtschaftliche Optimierungen ableiten.“ Mit der Einführung von Energiemanagement-Systemen sollen kontinuierliche und systematische Effizienzsteigerungen wie eine verbesserte Fahrweise der Anlagen oder ein geringerer Material-Einsatz realisiert werden. Nach dem integrierten Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung soll der Einsatz eines zertifizierten Energiemanagement-Systems künftig auch Möglichkeiten für Steuerermäßigungen bieten.
Bereits im Vorfeld einer Investition helfen Energiekonzepte, konkrete Vorgaben für die Planer zu entwickeln. So lassen sich effiziente und wirtschaftliche Lösungen für den Bezug, aber auch die Verwendung oder Eigenerzeugung von Strom, Kälte- oder Wärmeenergie identifizieren. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der frühzeitigen Betrachtung, um die Wirtschaftlichkeit einer Investition auch hinsichtlich der Betriebskosten und der Versorgungssicherheit zu analysieren“, erklärt Streubel. Interdisziplinäre Expertenteams vergleichen betriebs- und anlagentechnische Alternativen. Anhand von Modellrechnungen werden einzelne Parameter wie etwa die Energiepreise variiert, aber auch besondere Instandhaltungsaufwände oder Fördermöglichkeiten berücksichtigt.
Welche Einsparpotenziale in der Praxis realisierbar sind, zeigt ein Beispiel: Mit einer Komplexen Energieberatung (KEB) verbesserte der Tüv Süd die Verfahrensabläufe bei einem internationalen Produzenten von Viskosefasern. Der Energieeinsatz im Produktionsprozess wurde um 15 % reduziert, was jährliche Einsparungen von 500 000 Euro ermöglichte.
Das Besondere am Beratungsansatz der Dresdener ist das breite Leistungsspektrum, das – neben der Organisation, dem Aufbau und der Umsetzung der Energieberatung – auch Anlagenverfügbarkeits- und Instandhaltungsoptimierung oder das Dokumentenmanagement einbezieht.
Bei der Beratung zum Energie- und Stoffstrom-Management hängen der Honorar- und Zeitrahmen jeweils von der Größe des betreffenden Unternehmens und der Komplexität der zu betrachtenden Prozesse ab. Auch was bereits im Vorfeld an Optimierungsmaßnahmen umgesetzt wurde spielt eine zentrale Rolle sowie die Frage, was an Daten vorliegt oder noch zu erheben ist. Generell werden nur Aufträge angenommen bei denen die erzielten Einsparungen mindestens das Doppelte der Honorarkosten betragen. hw

Dienstleistungsportfolio

Weitere Tüv-Süd-Leistungen in Sachen Energieeffizienz:
  • Energieberatung für Nichtwohn- und Wohngebäude
  • Komplexe Energieberatung (KEB)
  • Energie- und Stoffstrommanagement
  • Zertifizierung „Energieeffiziente Anlagentechnik“
  • Zertifizierung der CO2-Bilanz von Unternehmen (Corporate Carbon Footprint) und Klimaneutralstellung des Geschäftsbetriebs
  • Energiekonzepte für Kommunen und Regionen
  • Beratungsleistungen für regenerative Energien
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