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Auf der Welle zum Erfolg

Schwimmender Roboter stellt neuen Distanzrekord auf
Auf der Welle zum Erfolg

Mit der Überquerung des Pazifiks hat der autonome Roboter „Papa Mau“ einen neuen Distanzrekord in der automatisierten Seefahrt aufgestellt. Seine Mission war jedoch nicht der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, sondern die Messung der Wasserqualität in bislang kaum erschlossenen Teilen des Meeres.

Der Wellengleiter war mehr als ein Jahr von San Francisco bis in den Hervey Bay bei Bundaberg, Queensland, Australien unterwegs, über eine Strecke von 9000 Seemeilen (16 668 km) – die längste je von einem autonomen Fahrzeug zurückgelegte Strecke. Dabei hat der Roboter wertvolle Daten über den Zustand des Ozeans gesammelt.

Papa Mau ist einer von mehreren PacX Wave Glidern aus dem Hause Liquid Robotics im kalifornischen Sunnyvale. Für die Fortbewegung nutzen die Maschinen ausschließlich Energie aus der Wellenbewegung des Meeres. Bereits im März hatten sie den bisherigen Streckenrekord für seefahrende Roboter gebrochen. „Wir wollten nicht nur zeigen, dass Wellengleiter-Technologie die Hochsee und eine derart lange Reise überstehen, sondern viel wichtiger, Meeresdaten in Echtzeit aus den entlegensten Regionen des Pazifiks sammeln und übertragen“, erklärt Bill Vass, CEO von Liquid Robotics.
Dazu ist Papa Mau eine vorgegebene Route abgefahren und hat dabei eine gewaltige Menge an Daten über den Ozean mit bislang unerreichter Genauigkeit geliefert. Unter anderem ist der Roboter im äquatorialen Pazifik durch 1200 Meilen einer Chlorophyll-Konzentration gereist, die auf starke Vermehrung des für die Selbstregulierung des Ökosystems Ozean wichtigen Phytoplankton hindeutet. Solche Konzentrationen wurden bisher primär durch Satellitenaufnahmen beobachtet.
Diese und andere Daten stellt das Unternehmen als Teil der PacX Challenge bereit, ein weltweiter Wettbewerb, bei dem Forscher und Studenten eingeladen sind, interessante, produktive und innovative Verwendung für die gesammelten Daten zu suchen. Als Hauptpreis winken 50 000 US-Dollar Forschungsgeld sowie sechs Monate Zugriff auf die Datendienste der Wellengleiter. Zwar war der Wettbewerb weltweit ausgeschrieben, doch die heute bekannt gegeben fünf Finalisten sind allesamt Meeresforscher aus den USA.
Die Ankunft von Papa Mau vor Queensland ist übrigens noch nicht der Abschluss des Projekts. Ein zweiter Wellengleiter namens „Benjamin“ soll Anfang 2013 Australien erreichen, zwei weitere sind auf dem Weg nach Japan. Hier gab es auch einen kleinen Rückschlag: Der Roboter „Fontaine Maru“ muss für Reparaturen nach Hawaii zurückkehren, ehe er seine Reise fortsetzen kann. bö
Quelle: Pressetext
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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