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Aussteller liefern Subsysteme und Komplettlösungen

Die 31. Motek öffnet ihre Tore
Aussteller liefern Subsysteme und Komplettlösungen

Früher mussten sich Unternehmen ihre Montagetechnik aus Modulen selbst zusammenstellen. Inzwischen gibt es zahlreiche System- und Komplettanbieter, die den Anwendern schlüsselfertige Systeme liefern.

„Mehr Know-how in kürzerer Zeit“ – so lautet das Motto der Motek. Die internationale Fachmesse vermittelt dieses Wissen in fünf Hallen der Stuttgarter Messe. Die Besucher können sich sowohl bei den Ausstellern als auch in Fachvorträgen, Themenparks und Sonderschauen über die neuesten Entwicklungen im Bereich Montage-, Handhabungstechnik und Automation informieren. An vielen Ständen können die Besucher Handling-Lösungen selbst ausprobieren oder erhalten konkrete Unterstützung bei ihren individuellen Montageproblemen. Vor allem die Vielfalt an Linear-, Scara- und 6-Achsen-Industrierobotern hat zugenommen,

Eine wichtige Ausstellergruppe bilden Anbieter von Subsystemen (etwa andockbare Zuführtechnikeinheiten) und Komplettlösungen (etwa schlüsselfertige Montage- oder automatisierte Prozessanlagen). Wesentlicher Bestandteil solcher Lösungen sind Mechanik- und Hydraulik- sowie Bildverarbeitungs-/Visionsystem-Prüfschritte, welche die Produktions- und Montageabläufe in allen Phasen begleiten, um eine Nullfehler-Produktion sicherzustellen. Die Messeleitung ist stolz darauf, alle Technologien, Komponenten, Subsysteme und Anlagen, die für Prozesslösungen relevant sind, präsentieren zu können. „Das macht die Motek einzigartig.“ Weitere sehr große Gruppen sind Hersteller und Anbieter von Robotergreifern, Handling- und Lineartechniksystemen sowie Peripherie für Roboter- und Handling-Anlagen.
Die Motek-Organisatoren beobachten, dass immer mehr Hersteller von standardisierten Lineartechnik-Modulen sich zu Anbietern von (Sub-)Systemlösungen entwickeln, um ihren Kunden, vorwiegend Konstrukteure und Systemintegratoren, mehr als nur Module liefern zu können. „Mit anschlussfertigen, voll integrierbaren ein- bis mehrachsigen Handlingsystemen aus einer Hand verkürzt sich die Realisierungszeit für Neuanlagen und das Retrofitting bestehender Anlagen“, betont die Messeleitung. Neben der Motek organisiert das Messeunternehmen Schall die Control, Fakuma, Blechexpo, Optatec, Stanztec und Schweisstec.
Wer nach einem Messerundgang sein Fachwissen vertiefen will, für den bieten die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH und ihre Partner zahlreiche spezialisierte Vorträge und Expertengespräche an. Der Montag steht unter dem Zeichen Batterie und Brennstoffzelle, am Dienstag geht es um die automatisierte Bioproduktion. Am Mittwoch steht die Mikrosystemtechnik im Mittelpunkt: Diese Informationsveranstaltung zeigt zum Beispiel auf, wie Produkte über die Integration von Sensoren, Elektronik und Aktuatoren intelligenter und wie Produktionstechniken sicherer, zuverlässiger und schneller werden können. Bei dieser Gelegenheit wird die Produktionsplattform für Kleinserien komplexer Mikrosysteme (Pronto) vorgestellt. Den Abschluss am Donnerstag bilden Vorträge über IO-Link, den neuen Standard in der Automation, sowie über Energy Harvesting und batterielose Funktechnik.
Informationen erhalten die Besucher auch im Themenpark Mechatronik: Dort gibt das Netzwerk Mechatronik Baden-Württemberg (BW), das aus 110 Mitgliedern mit rund 40 000 Arbeitsplätzen und 8 Mrd. Euro Umsatz besteht, einen Einblick in seine Innovationen. Mit 41 Firmen ist mehr als ein Drittel der Mitglieder auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 9, Stand 9425, vertreten. Auf 430 m2 erhalten Fachbesucher Beratung an Hand konkreter, praktischer Anwendungsbeispiele. Direkt daneben, in Halle 9, Stand 9525, ebenfalls unter der Regie des Netzwerks Mechatronik BW, geht es im Themenpark Bildung und Forschung um die neuesten technologischen, prozess- und systemorientierten Lösungen. Präsentiert werden neue Verfahren, die an den Hochschulen Esslingen und Reutlingen, am Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) und weiteren Bildungs- und Forschungseinrichtungen entwickelt wurden.
Ein zunehmend wichtiges Thema ist die Montage und Handhabung von mikrosystemtechnischen Produkten. Die Messeleitung ist davon überzeugt, dass die Nanotechnologien auch für die Motek künftig eine große Rolle spielen wird, und hat die Microsys in den Eingangsbereich der Halle 9 platziert. Neben den ausgewiesenen Themenparks und Sonderschauen haben die Fachbesucher Gelegenheit, sich in zahlreichen Foren und beim Networking auszutauschen.
Doch es geht nicht nur um die Optimierung von Technologien, sondern auch um eine höhere Effizienz: „Viele Unternehmen brauchen weit mehr Montage- oder Prozessschritte, als für eine verlässliche Produktqualität nötig wäre“, erklärt Christian Böhm, Manager für Qualitätsstrategien bei Atlas Copco. Die Unternehmen fassen zum Beispiel eine Schraube mehrmals an und setzen mehrere Werkzeuge ein, bis sie sicher sind, dass das vorgeschriebene Soll-Drehmoment erreicht beziehungsweise die gewünschte Klemmkraft entstanden ist. „Das geht auch anders!“ Böhm glaubt, dass eine übergreifende Qualitätsstrategie, mit der die Anwender unproduktive Arbeitsschritte und Produktionsausfälle vermeiden, die Kosten halbieren und das Prozessrisiko deutlich reduzieren kann. Um das Einsparpotenzial voll auszuschöpfen, darf es jedoch keine Abteilungsgrenzen geben. Böhm: „Von der Konstruktion über die Produktion und Qualitätssicherung bis hin zur Instandhaltung müssen alle Fachabteilungen in den Prozess eingebunden sein.“ Das ist in vielen Betrieben allerdings noch nicht der Fall.
Kirsten Seegmüller Freie Journalistin in Leinfelden
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
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