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Der Kleine und das Biest

Kawasaki überrascht in Hannover mit zwei Robotern der Extreme
Der Kleine und das Biest

Automatisierung | Kawasaki Robotics zeigt zwei neue Roboter wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf dem Stand D26 in Halle 17 erwarten den Besucher ein kollaborativer Scara-Roboter mit zwei Armen und ein Schwerlastriese fürs Grobe. ❧ Uwe Böttger

Die Modelle der DuAro-Serie sind keine gewöhnlichen Scara-Roboter. Mit ihrer Zweiarm-Struktur können sie komplexe Tätigkeiten übernehmen, die bislang nur von Menschen durchgeführt werden konnten. Damit auch verschiedene Aufgaben erledigt werden können, lassen sich die beiden horizontalen Arme mit unterschiedlichen Werkzeugen ausstatten. Hierzu zählen unter anderem automatische Schraubendreher, Vakuumgreifer und Haltevorrichtungen. An das Gehäuse hat der Hersteller Rollen angebracht. Dadurch kann der Roboter schnell an einen anderen Einsatzort bewegt und dort wieder in Betrieb genommen werden. Das Konzept erlaubt hohe Geschwindigkeiten und komplexe Arbeitsabläufe, die sich nur mit zwei Armen realisieren lassen. Durch die besondere, koaxiale Anordnung der Arme behindern sich diese nicht gegenseitig. Dadurch wird ein kontrolliertes und koordiniertes Arbeiten möglich. Die Anwendungsbereiche sind entsprechend vielfältig. So kann der Newcomer zum Beispiel Funktionsprüfungen an Tablet-PCs, Smartphones oder Laptops durchführen. Aber auch Montage- und Schraubarbeiten, Verpackung von Paketeinheiten oder die Bestückung von Platinen gehören zum Repertoire. Und dank einer besonderen Sicherheitsausstattung kann das Modell in einer Produktionsumgebung auch mit dem Menschen zusammen arbeiten. Hierfür ist der Roboter mit einem Niederfrequenzmotor ausgestattet und kann so mit reduzierter Geschwindigkeit mit dem Werker eine Aufgabe abarbeiten. Kommt es dabei zu einer Berührung, dann stoppt der eiserne Kollege auf der Stelle.

Die zweite Innovation auf dem Stand steht im krassen Gegensatz zu dem kleinen Scara und erinnert an gigantische Fabelwesen aus japanischen Science-Fiction-Filmen der 60er Jahre. Mit den neuen Schwerlastrobotern der MG-Serie können Lasten mit einem Gewicht von maximal 1,5 t bewegt werden. Die Maschinen bieten trotz der Größe eine hohe Steifigkeit und ein hohes Drehmoment in den Handachsen, sodass sie schwere Lasten auch präzise bewegen können. Als typisches Einsatzfeld sieht der Hersteller zum Beispiel den Fahrzeugbau, wo Rohkarossen umgesetzt werden müssen. Denkbar sind auch Anwendungen in der Fügetechnik oder in Gießereien – eben überall dort, wo schwere Lasten zu bewegen sind. Der Koloss hat eine Reichweite von 4 m horizontal und 4,3 m vertikal. Zwei Motoren an jeder Achse sorgen für das hohe Drehmoment. Die ausgefeilte Konstruktion ermöglicht einen Betrieb ohne Gegengewichte. Dadurch kann der Riese auch in engen Produktionsumgebungen seine Kräfte ausspielen.
Industrieanzeiger
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