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Intelligente Greifer meistern den Produkt-Mix

Werker aus Stahl für den industriellen Einsatz
Intelligente Greifer meistern den Produkt-Mix

Auf Platz drei ist der holländische Roboterhersteller Robomotive mit einem multifunktionalen, humanoiden Industrieroboter gelandet. Das Modell hat zwar keinen Kopf, aber dafür zwei kräftige Arme mit adaptiven, handähnlichen Greifern mit jeweils drei Fingern. Der Roboter verblüfft mit handwerklichen Fähigkeiten, die bislang nur einem Werker zugetraut wurden.

Zu dem technischen Gesamtkunstwerk gehört zudem ein 3D-Bildverarbeitungssystem, mit dem das Modell seine Aktivitäten optimieren kann. Für eine optimale Kommunikation zwischen Vision-System, Greifern und sonstigen Komponenten sorgt eine spezielle Software. Zum Schutz ist der Roboter in einem mobilen, betriebsfertigen Käfig platziert. Der geplante Einsatz des stählernen Werkers ist klar umrissen. Hierzu gehören zum Beispiel Handlingaufgaben mit häufig wechselnden Objekten oder einem größeren Produkt-Mix. Für solche Aufgaben sind Roboter mit einem universellen Greifsystem notwendig. Das eingesetzte Vision-System erkennt verschiedene Objekte und deren Position und Orientierung im Raum. Mit diesen Daten ist der Greifer mit seinen intelligenten Fingern in der Lage, ein Objekt aufzunehmen und zu bewegen. Auf teure Zusatzeinrichtungen zur Objektausrichtung oder spezielle Greifer kann der Anwender verzichten. Alle Kabel und Versorgungsleitungen sind sicher an der Arminnenseite angebracht. Das Vision-System ermöglicht dem Greifer einen präzisen Griff im dreidimensionalen Raum. Die Auflösung des Systems beträgt dabei 0,2 mm. Die Scanzeit liegt nach eigenen Angaben unter einer Sekunde und liefert die räumliche Kalibrierung zwischen den Koordinatensystemen der Bildverarbeitung und des Roboters. Mit wechselnden Lichtverhältnissen hat das Modell keine Probleme. Das Vision-System arbeitet mit Laserlicht und speziellen Filtern für die Kameras. Dadurch sehen die „Augen“ des Roboters nur das, was sie sehen sollen. Unwichtige Informationen werden ausgeblendet. Der Roboter in seiner Zelle kann Objekte nicht nur greifen, sondern auch mit Werkzeugen wie Schraubenschlüssel oder Schraubendreher umgehen. Dadurch wird das Anwendungsspektrum des stählernen Werkers entscheidend erweitert. So können auch ergonomisch schwierige Tätigkeiten durch das humanoide Modell übernommen werden. Die Zielsetzung für das neue Produkt ist alles andere als bescheiden. Robomotive-Geschäftsführer Michael Vermeer hat dabei den Erhalt der Fertigung in Westeuropa im Auge. Und er garantiert, dass sich der Roboter schnell bezahlt macht. Den Absatz sieht Vermeer allerdings ganz realistisch. In diesem Jahr will er drei bis fünf Stück verkaufen. Im nächsten Jahr sollen es aber schon 10 bis 20 sein. Erste Anwendungen gibt es bereits. Hierzu zählen die Bestückung von Maschinen sowie Kleben, Polieren und Schrauben im Automobilbereich. ub

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