Roboter haben keine Augen. Die Software ADF überwacht jede Bewegung und verhindert Kollisionen. So lassen sich verschiedene Aufgaben auf engem Raum absichern.
Bei Robotern kann es unter beengten Platzverhältnissen zu Rempeleien kommen, beispielsweise wenn sie zu zweit im Kofferraum einer Rohkarosse schweißen. Damit sich mehrere Geräte nicht in die Quere kommen, hat die Neuhausener Fanuc Robotics Deutschland GmbH eine neue Software entwickelt. Die Approach Deterrence Function (ADF) berücksichtigt jede Bewegung, auch hinten am Roboter-Arm. So lassen sich Zusammenstöße vermeiden.
Bisher verhindern Software-Module wie die High Sensitive Collision Detection (HSCD) Schäden durch eine Kollision, indem sie den Tool Center Point (TCP) überwachen. Bei jeder Veränderung muss jedoch mit dem gleichen Aufwand neu programmiert werden. Bleibt ein Roboter stehen, fehlt das Signal für den zweiten, der dann ebenfalls nicht weiter arbeiten kann. Die Folge sind unnötige Nebenzeiten.
Mit ADF hingegen werden zunächst alle Roboter in einer Zelle über Ethernet vernetzt. Dann legt der Anwender einen Sicherheitsabstand fest. Wenige Referenzpunkte reichen aus, um zwischen den beteiligten Objekten in jedem Betriebszustand einen Mindestabstand einhalten zu können.
Das System bildet nicht nur die Roboter, sondern auch die Peripherie dynamisch ab. Die Software erkennt etwa, ob eine Spannvorrichtung geöffnet oder geschlossen ist. Werden die festgelegten Abstände unterschritten, zeigt das System eine Gefährdung an. Gleichzeitig stoppt der Roboter seine Bewegung. bk
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