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Maschine bittet zu Tisch

Erste vollautomatisierte Serviettenfaltmaschine nimmt Pilotbetrieb auf
Maschine bittet zu Tisch

Maschine bittet zu Tisch
Je nach Form der Serviette schiebt oder umgreift der Roboterarm das Stofftuch von unterschiedlichen Winkeln aus und transportiert es unbeschadet in die bereitstehenden Transportkisten (Bild: Universal Robots)
Seit einigen Wochen ist die vollautomatisierte Serviettenfaltmaschine, die Faude Automatisierungstechnik für die Kornwestheimer Rofobox in einem Jahr zur Serienreife entwickelt hat, im Berliner Estrel Hotel unter realen Bedingungen im Pilotbetrieb. An einer Schlüsselstelle des Faltprozesses ist ein sechsachsiger Roboterarm von Universal Robots, Dänemark, im Einsatz. An einer Seitenwand über dem Falttisch befestigt greift der er die gefalteten Servietten und legt sie vorsichtig und sauber in den Transportkisten ab.

Entscheidendes Kriterium für die Wahl des dänischen Geräts war dessen geringes Gewicht von lediglich 18 kg, denn die Tragfähigkeit der Befestigungsstelle ist relativ gering. Zudem überzeugt der Roboterarm mit seiner Wendigkeit: Je nach Form der Serviette schiebt oder umgreift er das Stofftuch von unterschiedlichen Winkeln aus und transportiert es unbeschadet in die bereitstehenden Transportkisten. Zum eigentlichen Falten der Servietten kommen zwei Sechsachser von Denso zum Einsatz. „Der dänische Arm hat nicht die notwendige Traglast und ist zu langsam, um die notwendigen Taktzeiten zu erreichen“, begründet Entwickler Dieter Faude. Und Kartal Can, CEO von Rofobox, ergänzt: „Trotz seiner geringen Größe hat der VS-6577 eine Armlänge von 854 Millimetern und wiegt nur 36 Kilogramm bei einer Ladegewichtskapazität von 7 Kilogramm.“ Alle Roboter werden von einem zentralen Gateway gesteuert, dem Codesys-basierten Faude Flexcontrol, das SPS, HMI und Bildverarbeitung auf einem PC vereint.
Den Gastronomen verspricht Can mit seiner Maschine enorme Einsparpotenziale: „In einem Hotel mit rund 350 Zimmern werden pro Jahr durchschnittlich 400.000 Servietten benötigt. Bei einer Faltdauer von rund 30 Sekunden pro Stück verschlingt diese wichtige, aber monotone Tätigkeit bis zu 3333 Arbeitsstunden jährlich.“ Ein weiterer Aspekt: „Wer mag schon Servietten an seinen Mund führen, die vorher von mehreren Händen berührt worden sind?“, so Can. „Neben der gewonnenen Zeit erreicht die Branche nun einen Hygiene-Level in Sachen gefaltete Servietten, den wir als Gäste zu honorieren wissen.“
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