Um empfindliche Teile auf dem Weg vom Oberflächen-Finish bis zum fertigen Lacküberzug nicht zu beschädigen, müssen sie sehr vorsichtig gehandhabt werden. Mit dem Baukastensystem von Schmalz können sich Anwender eine individuelle Lösung für ihre Produktveredelung zusammenstellen.
Gefinishte Oberflächen sind sehr empfindlich, solange sie noch nicht mit einem endgültig schützenden oder dekorierenden Überzug versehen sind. Während der dazu nötigen Schritte müssen sie entsprechend vorsichtig behandelt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Je später sich diese beispielsweise durch nicht geeignetes Teile- und Materialhandling ergeben, umso höher fällt der Aufwand für die Nacharbeiten aus. Diese Risiken sollen sich mit den vakuumtechnischen Komponenten sowie Transporteinrichtungen der J. Schmalz GmbH aus Glatten reduzieren lassen.
Wie in vielen anderen be- und verarbeitenden Bereichen auch, helfen beim Lackieren von Oberflächen aus Holz, Metallen oder Kunststoff Vorrichtungen und weitgehend mechanisierte Geräte bis hin zum Roboter, die Produktivität, die Qualität sowie den Materialeinsatz und damit die Wirtschaftlichkeit durchgängig zu optimieren.
Gebinde- und Fasshandling
Lacke und Farben werden in verschieden großen, schweren Gebinden angeliefert, und diese gilt es für die störungsfreie Verarbeitung und das Restentleeren zu kippen. Das Baukastensystem des Glattener Herstellers umfasst dazu Vakuum-Hebegeräte und -Schlauchheber sowie eine ganze Palette an speziellen mechanischen oder auch Vakuum-Sauggreifern. Diese gibt es als kombinierte Greif- und Schwenkeinheiten, so dass eine Bedienperson den Transport und das weitere Gebinde-/Fasshandling allein sicher durchführen kann. Die Hebegeräte und Schlauchheber sind für den Betrieb unter Ex-Schutz-Bedingungen ausgelegt. Darüber hinaus stehen auch einfache Transportgeräte wie etwa ein fahrbarer Kannenkipper zur Verfügung, der wahlweise runde oder eckige Gebinde aufnimmt. Mit ihm können beispielsweise Kleinmengen einfach abgefüllt werden.
Sauggreifer
Um empfindliche Teile abdruckarm oder sogar abdruckfrei zu handhaben, bieten die Handling-Experten Vakuum-Sauggreifern aus verschiedenen Gummiwerkstoffen an. Sie sollen gegenüber mechanischen oder pneumatisch-mechanischen Greifern trotz deren weicher Greiferbacken deutlich im Vorteil sein. Spezielle Gummimischungen und eine besondere Konstruktion ermöglichen es ihnen zudem, Teile ohne zusätzliche Ein- oder Ausfahrbewegungen zu greifen, wie sie bei mechanischen Greifern oftmals erforderlich sind. Das Baukastensystem des Herstellers enthält Sauggreifer ab 1 und bis 600 mm Durchmesser, wobei je nach Aufgabe nötig ist, einen oder mehrere Greifer zu verwenden. Die Angebotspalette von Schmalz umfasst acht verschiedene Gummimaterialien, und in Kombination mit besonderen Dichtlippengeometrien soll sich das Greifen von Teilen mit unterschiedlich strukturierten Oberflächen sicher bewerkstelligen lassen. Für spezielle Anwendungen gibt es Varianten mit Federstößel oder Faltenbalgsauger, die zu hohe Anpresskräfte zuverlässig verhindern und somit die Oberfläche vor Beschädigungen schützen.
Damit auch bereits vorbehandelte Teile vor dem Lackieren automatisiert gehandhabt werden können, umfasst das Lieferprogramm zusätzlich die beiden Material-Varianten MBR und FPM, die silikonfrei sind und daher keine lackbenetzenden Substanzen (Laps-Freiheit) enthalten.
Lackiertische
Platten und Werkstücke müssen oftmals rundum behandelt oder lackiert werden. Dies sollte ohne verschmutzte Finger und ohne hässliche unlackierte Restflächen vonstatten gehen. Hier helfen beispielsweise Lackiertische in der Ausführung LTP 100. Sie eignen sich für das Lackieren von kleineren Platten, Korpussen und Baugruppen mit maximal 35 kg Gewicht. Die Auflage für die zu lackierenden Produkte ist drehbar und lässt sich in der Höhe zwischen 650 und 950 mm verstellen. Die Auflage selbst besteht aus vier Kunststoffteilen, die im Punkt-Abstand von 220 mm quadratisch angeordnet sind. Der größere Lackiertisch LTT 120 ist ebenfalls mit 35 kg zu belasten und mit der Höhenverstellung ausgerüstet, hat jedoch eine deutlich größere Auflage mit auszieh- und schwenkbaren Teleskoparmen. Auch hier lässt sich die Auflage leicht drehen. Für den mobilen Einsatz gibt es fahrbare Untergestelle.
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Lacktrockenwagen
Für die eventuell noch durch Wärme aktiv unterstützte Trocknungsphase im Anschluss an den Lackiervorgang gibt es Lacktrockenwagen, die in unterschiedlichen Größen und Ausführungen lieferbar sind. Darunter sind beispielsweise Typen, die sich zusammenschieben lassen und so bei Nichtgebrauch platzsparend zu verstauen sind. Je nach Einsatzfall können die Auflagen-Abstände durch teleskopierbare Etagenstäbe und einzelne steckbare Etagenstäbe einfach verstellt werden, so dass die Abstände und die Etagenhöhen den Werkstücken variabel anzupassen sind. Nach Angaben des Herstellers sorgt die stabile Konstruktion und die hohe Funktionalität für schonendes Materialhandling beim Beschicken und Entladen sowie während des Transports. Die nitrofeste Beschichtung der Auflagen verhindert dabei Ablagerungen und Abdrücke. mc
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