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Schwere Zahnräder leicht manipuliert

Handhabungsgerät bewegt pro Schicht 2 t
Schwere Zahnräder leicht manipuliert

Schwere Zahnräder leicht manipuliert
Der pneumatische Gelenk-Manipulator PGA befördert Zahnräder vom Transportwagen in die Maschine. Das um 360° schwenkbare Gerät trägt bis zu 65 kg (Bild: Demag Cranes & Components)
Für das Handling schwerer Zahnräder genügt bei ZF Steyr heute ein Bediener: Er beaufsichtigt, beschickt und entlädt die Schleifmaschine. Ein pneumatischer Gelenk-Manipulator bewegt dabei pro Schicht Werkstücke im Gesamtgewicht von bis zu 2 t.

Bessere Maschinen und Handhabungsgeräte machen’s möglich: Die ZF Steyr Ges.m.b.H. & Co. KG mit Sitz in Steyr, Österreich, schleift ihre Zahnräder neuerdings nur noch mit einem Werker. Das Unternehmen stellt Antriebstechnik für Landmaschinen und Nutzfahrzeuge her. Zum Fabrikationsprozess für Zahnräder gehört auch ein Schleifvorgang, der früher zwei Werker beschäftigte: Während einer die Aufsicht an der Schleifmaschine führte, war der zweite für den An- und Abtransport des Materials zuständig.

Seitdem die Technologie der Maschinen weiterentwickelt wurde, bewältigt ein Mitarbeiter beide Aufgaben. Eine zweite Person wäre nur noch für das Handling besonders schwerer Zahnräder notwendig, aber nicht ausgelastet. ZF Steyr prüfte daher, wie ein Werker die Teile allein in die Maschine heben könnte.
Als effiziente Lösung erwies sich der pneumatische Gelenk-Manipulator PGA der Demag Cranes & Components GmbH, Wetter, als effiziente Lösung. Das Handhabungsgerät ist auch deshalb für diesen Einsatzfall prädestiniert, weil sich die Bewegungsabläufe wegen der kurzen Laufzeiten der Schleifmaschine sehr oft wiederholen und das Teilespektrum häufig wechselt, so dass eine Automatisierung unwirtschaftlich wäre.
Mit dem Lasthaken des Gerätes hebt der Mitarbeiter das jeweilige Zahnrad von einem Transportwagen und legt es zum Schleifen in die Maschine. Sobald der Prozess beendet ist, nimmt der Bediener das Werkstück mit Unterstützung des PGA heraus und setzt es erneut auf die Fördertechnik.
Der Manipulator besteht im Wesentlichen aus einer Säule, die auf einem Fußflansch montiert ist, und einem nach allen Seiten verstellbaren, verwindungssteifen Ausleger. Das um 360° schwenkbare Gerät hat eine Tragfähigkeit von 65 kg, eine Ausladung von 3000 mm, einen Hub von 1400 mm und ein maximales Moment von 300 Nm. An dem PGA können verschiedene Lastaufnahmemittel befestigt werden, neben dem von ZF Steyr genutzten Haken beispielsweise Greifer, Sauger oder Magnete. Für Sicherheit ist ebenfalls gesorgt: Eine entsprechende Einrichtung stellt sicher, dass der Ausleger selbst bei Druckabfall, Stromausfall oder Überlastung in seiner aktuellen Position verharrt.
Demag hat ferner eine Balanciersteuerung mit vollautomatischer Lasterkennung eingebaut. Mit ihr lassen sich Werkstücke frei und praktisch schwerelos bewegen. Damit dies auch für sich ändernde Lasten gilt, wurde ein Sensor integriert, der die Last permanent misst und Abweichungen gegebenenfalls mit Hilfe einer Regelelektronik kompensiert. Dies ist unter anderem erforderlich, wenn der Bediener etwas hinzulädt oder abnimmt. Will er die Teile nicht über den Steuergriff, sondern direkt über die Last bewegen, schaltet der Anwender auf die Betriebsart Lastführung um. Dadurch kann das betreffende Teil, dessen Gewicht hierbei allerdings gleich bleiben sollte, noch feinfühliger dirigiert und positioniert werden.
Demag stellt in Hannover in Halle 26 am Stand J 16 aus. Die Wetteraner bieten die komplette Bandbreite der Handhabungstechnik an: stehende, hängende und verfahrbare Säulen, Krane und den Kranbaukasten KBK, starre und flexible Lastführungen sowie elektrische und pneumatische Antriebe. Die Tragfähigkeiten liegen zwischen wenigen Kilogramm und mehreren Tonnen. tp
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