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437 pfiffige Ideen zum schmierfreien Lagern

Manus-Wettbewerb: Teilnehmerrekord bei der 6. Auflage
437 pfiffige Ideen zum schmierfreien Lagern

437 pfiffige Ideen zum schmierfreien Lagern
Den goldenen „manus“ verlieh die Jury an Ulrich Ghisler, Konstrukteur bei der dänischen Thorax Trainer APs. Sein Trainingsgerät für den Skilanglauf verwendet drylin-Linearführungen, um die Skistöcke zu führen und einen realistischen Bewegungsablauf zu simulieren Bild: Igus
Mit 437 Einreichungen erlebte der manus-Wettbewerb seinen bisherigen Teilnehmerrekord. Gold gewann ein Skilanglauf-Trainer fürs Wohnzimmer, Silber ging an ein druckluftbetriebenes System zur unterbrechungsfreien Stromversorgung, Bronze an eine verschleißfreie Reibkupplung.

Die Jury, die alle zwei Jahre die Preisträger des von der Kölner Igus GmbH gestifteten „manus“-Wettbewerbs auswählt, hatte diesmal so viel zu tun wie nie zuvor: Bei 437 innovativen Ideen für den Einsatz von schmierfreien Kunststoff-Gleitlagern fiel den Experten und Wissenschaftlern die Auswahl schwer.

Die Einsendungen zeigen die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff-Gleitlagern – und sie belegen die Kreativität der Konstrukteure im Maschinen- und Fahrzeugbau. Das Spektrum reicht vom Möbelbau über Sportgeräte sowie die Reha- und Medizintechnik bis zum klassischen Maschinen- und Fahrzeugbau. Ebenso beeindruckend ist die Internationalität der Einsendungen, die aus 33 Ländern stammen. Jeweils mehr als dreißig Teilnehmer kommen aus China, Deutschland, Großbritannien, Indien, Italien und Polen. Die fünfköpfige Jury, zu der unter anderem Wissenschaftler vom Institut für Verbundwerkstoffe in Kaiserslautern und der Fachhochschule Köln gehören, hat in den vergangenen Wochen alle Vorschläge gesichtet, bewertet – und sie hat ihr Urteil gefällt.
Den goldenen manus und ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro verlieh die Jury an Ulrich Ghisler, Konstrukteur bei der Thorax Trainer APs im dänischen Kakkedal. Er entwickelte ein Trainingsgerät für den Skilanglauf. Der Nutzer bewegt die Stöcke wie beim realen Langlauf und erzielt somit einen optimalen Trainingseffekt für den gesamten Körper. Um eine besonders realistische Simulation zu erreichen, war es den Entwicklern wichtig, dass die Schlitten sehr flüssig auf der Schiene entlang gleiten. Zudem sollte die Bewegung so wenig Lärm wie möglich machen, damit das Gerät problemlos in den eigenen vier Wänden genutzt werden kann. Diese Vorgaben werden mit einer drylin-Linearführung erfüllt. Die Skistöcke des Trainers sind auf je einer Linearführung mit einem Schlitten montiert.
Der silberne manus geht – zusammen mit dem Preisgeld von 2500 Euro – nach Österreich. Christian Geistberger von der Hitzinger GmbH in Piberbach hat ein neues druckluftbetriebenes System zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) entwickelt. Basis ist ein pneumatischer Drehkolbenmotor, der sich durch eine hohe Leistung und extrem schnelle Reaktionszeiten auszeichnet: Für das Anfahren von 0 auf 100 % Last benötigt er weniger als 30 ms. Der Lufteinlass am Rotor des Antriebs wird über Klappen gesteuert. Deren Lager müssen statisch sehr belastbar und temperaturbeständig sein, eine geringe Haftreibung aufweisen und unempfindlich gegen Schmutz sein. Erste Versuche mit Carobronze-Buchsen scheiterten, da sich die Lager nach kurzer Einsatzdauer mit Staubpartikeln zusetzten und nicht mehr öffneten. Auch Kugel- und Nadellager waren aufgrund der nötigen Schmierung ungeeignet. Erst die schmiermittel- und wartungsfreien iglidur-Gleitlager sorgen für eine dauerhafte reibungslose Funktion der Klappen. Und damit ist am Ende die preisgünstigste Lagerlösung auch noch die beste.
Den bronzenen manus und ein Preisgeld von 1000 Euro erhielt Andreas Höck von der GKN Walterscheid GmbH in Lohmar. Von ihm stammt ein neues Lagerkonzept für die hochbeanspruchte Überlastsicherung im Antriebsstrang einer Maschine zur Grünfutterernte. Ziel war unter anderem eine Verbesserung der Laufruhe. Um das zu erreichen, fasste Andreas Höck verschiedene Schnittstellen zusammen und entwickelte ein neues Lagerkonzept, bei dem die bisher eingesetzten Metalllager durch iglidur-Gleitlager ersetzt werden. Ergebnis ist ein wesentlich besserer Rundlauf. Zudem sind die Kunststofflager von Igus korrosionsbeständig und schmutzresistent.
Alle eingereichten Kunststoffgleitlager-Anwendungen finden sich im Internet unter www.manus-wettbewerb.de sowie in Englisch unter www.manus-award.com, viele davon inklusive Video. Auch kann ab sofort über manus@igus.de eine kostenlose 300-seitige Broschüre zum Wettbewerb angefordert werden, die alle manus-Einsendungen dieses Jahres zeigt. Sie ist als Anregung für Konstrukteure gedacht und soll zeigen, was mit Kunststoff-Gleitlagern von igus alles machbar ist. hw
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