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Studie: Datenbrille unterstützt Werker in der Fertigung

Studie
Datenbrille unterstützt Werker in der Fertigung

Datenbrille unterstützt Werker in der Fertigung
Häufig erfassen Werker Daten noch manuell und arbeiten mit gedruckten Listen. Datenbrillen sparen viel Aufwand. Bild: Gorodenkoff/Fotolia
Ein Forschungskonsortium aus Industrie und Institutionen hat das Potenzial von Datenbrillen in der Produktion untersucht: Erste Ergebnisse wandern nun in die praktische Umsetzung.

Ein Konsortium aus sechs Firmen und Institutionen unter der Leitung von Siemens hat in den letzten drei Jahren zu Augmented Reality in der Industrie geforscht. Erste Praxistests in realen Produktions- und Logistik-Prozessen zeigen das Potenzial der Technologien. Ziel des Projekts war es, smarte Datenbrillen in Kombination mit neuartigen Interaktionsmöglichkeiten wie Augen- und Gestensteuerung und IT-Dienstleistungen als personalisierte Informationssysteme einsetzen zu können.

Aktuelle Prozesse sind oft noch aufwendig und zeitraubend

Vor allem beim Umrüsten von Maschinen und Kommissionieren von Aufträgen arbeiten Mitarbeiter häufig noch mit ausgedruckten Listen und erfassen Daten aufwendig im IT-System. Nun sind erforderliche technologische Komponenten wie Micro-Displays, Controller- Elektronik, 3D-Kameras und Sensoren so ausgereift, dass sie zu einer neuartigen Mensch-Maschinen-Interaktion kombiniert und in die IT-Landschaft einer Fabrik integriert werden können.

Datenbrillen in Produktion leiten Mitarbeiter durch Umrüstungsprozesse

Die Praxistests fanden im Siemens Elektronikwerk Amberg und am Manufacturing-Standort Fürth statt. Je nach Einsatzgebiet muss die Software des AR-Systems speziell auf die Anforderungen zugeschnitten sein. In der Logistik geht es vor allem darum, den Mitarbeitern mithilfe der tragbaren Endgeräte, Orientierungshilfen im Lager zu geben und die Produkte fehlerfrei zu identifizieren, zu markieren und im Warenwirtschaftssystem online zu bearbeiten. Beim Umrüsten oder der Wartung von Maschinen kann die Datenbrille wertvolle Dienste leisten, indem sie jeden Arbeitsschritt über das Display einblendet und dabei den Mitarbeiter in der Bedienung von Maschinen unterstützt. Mit sogenannten Eye-Tracking-Kameras werden die Augenbewegungen erfasst. So kann mit dem System durch bewusste Steuerung der Blickrichtung interagiert und zum Beispiel ein Datenblatt gescrollt oder virtuelle Buttons aktiviert werden.

Forschungsprojekt wird in Praxis überführt

Neben Siemens waren am Forschungsprojekt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP Dresden sowie die Firmen Dioptic, Ubimax und Uvex Arbeitsschutz beteiligt. Das Forschungsprojekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Die in den Siemens-Werken untersuchten AR-Anwendungsmöglichkeiten werden in internen Projekten weiterverfolgt und sollen mittelfristig produktiv geschaltet werden. Um auf der Basis der bisherigen Erfahrungen weitere Einsatzgebiete von Augmented Reality in Fertigung und Service untersuchen zu können, sollen künftig weitere Forschungsvorhaben folgen.


Micro-Displays, 3D-Kameras und Sensoren ermöglichen eine neuartige Mensch-Maschine-Interaktion.

Quelle: Siemens

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