Der Standort Deutschland ist für Rechenzentren im internationalen Vergleich optimal. Davon sind 81 % von 100 IT-Experten überzeugt, die in der Studie zur „Entwicklung und Zukunft der Rechenzentren 2018“ im Auftrag von 7 Alliance befragt wurden. Der Verbund vertritt die Interessen von sieben IT-Unternehmen mit dem Fokus auf IT-Sicherheit.
Die Befragten bewerteten vor allem die Einhaltung von strengen Datenschutzrichtlinien in Deutschland als sehr gut. Mehr als drei Viertel der Befragten gaben an, dass Rechenzentren in Deutschland durch eine strikte Gesetzgebung sicherer seien als in anderen Ländern. Eine Schulnote zwei erhielten die Punkte Qualität der Stromversorgung, Rechtssicherheit, staatliche Unterstützung und die Qualität der Dienstleister vor Ort.
Deutsche Rechenzentren hinken bei Fachkräften und Internetanbindung global hinterher
Bei der Internetanbindung, dem Preis-/Leistungsverhältnis sowie der Verfügbarkeit von Fachkräften sehen die Experten aber Nachholbedarf: 82 % der Befragten fordern mehr Fachkräfte für deutsche Rechenzentren. Fast 75 % sehen bei dem bereits eingesetzten Fachpersonal dafür eine genügend hohe Qualifikation.
„Der hohe Bedarf an Fachkräften ist keine bahnbrechende Neuigkeit. Doch die vermutet hohe Qualität stimmt unserer Erfahrung nach leider nur noch in Auszügen. Um Geld zu sparen wird oft nicht qualifiziertes Personal eingesetzt. Das logische Resultat daraus ist, dass die Fehlerquote steigt. Um als Standort Deutschland dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben braucht es gut qualifiziertes Personal“, betont Thomas Lechner, Geschäftsführer von inst-IT und Mit-Initiator des Unternehmensverbundes 7 Alliance.
Insgesamt sei die positive Bewertung des Standort Deutschlands für Rechenzentren erfreulich, bilanzierte der Unternehmensverbund. Trotzdem zeige die Umfrage das Bewusstsein, dass es im Umfeld der Digitalisierung nie Stillstand geben dürfe, betonte Lechner.