Doppelstrategie soll in Asien zum Erfolg verhelfen

Mit 678 Mrd. Euro Umsatz (2012) ist die Volksrepublik China der weltweit größte Markt für Maschinen. 2003 lag der Maschinenumsatz noch bei 77 Mrd. Euro. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in dem asiatischen Flächenstaat lag zwischen 2003 und 2012 bei 27,3 %. Deutsche Unternehmen sollten deshalb den chinesischen Markt noch stärker in ihrer Strategie- und Geschäftsmodellentwicklung berücksichtigen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Lokale Geschäftsmodelle zur Bearbeitung des mittleren Marktsegments in China“, des Instituts für Mittelstandsforschung (IFM) der Universität Mannheim und des VDMA. Darin heißt es, dass viele deutsche Maschinen für die Bedürfnisse der Kunden in China „überfunktioniert“ seien. Die Gefahr der Abwanderung dieser Kunden zum lokalen chinesischen Wettbewerber sei daher groß. „Das mittlere Marktsegment ist für die zukünftige Positionierung deutscher Maschinenbauer in China besonders wichtig, da es sich laut unserer Umfrage in den nächsten drei bis fünf Jahren zum größten Teilsegment des chinesischen Maschinenbaus entwickeln“, erklärt Wolfgang Albeck vom IFM Mannheim.

Aufgrund dieser Entwicklung empfehlen die Wissenschaftler ein zweigleisige Strategie: Zum einen sollte das bestehenden Premiumangebot weiter ausgebaut werden. Dies erreiche die Branche vor allem durch die Entwicklung neuer Technologien. Zum anderen sollten die deutschen Hersteller neue Wachstumspotenziale im mittleren Marktsegment erschließen. Dabei sollten sie ihre bestehenden Stärken und Wettbewerbsvorteile wie Technologie, Marke, Beratung und Service aus dem Premiumsegment in das mittlere Marktsegment transferieren. bö