Hamburg steht erneut an der Spitze des Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom für 2020 neu erhoben und vorgestellt hat. Erstmals auf den Podiumsplätzen sind München und Köln. Stark verbessert hat sich Darmstadt mit 71,7 Punkten. Karlsruhe mit 70 Punkten landet auf Platz 5 und Stuttgart mit 69,1 Punkten auf Platz 6. Die beiden Städte verlieren jeweils einen Platz. Einen großen Satz nach vorn macht auch Osnabrück mit 66 Punkten: Die niedersächsische Stadt klettert um 23 Plätze auf den 8. Rang. Auch Aachen ist mit dem 9. Rang erstmals unter den besten Zehn vertreten. Innerhalb der Top 10 fällt Berlin um drei Plätze (68,8 Punkte/7.) und Heidelberg rutscht vier Ränge ab, kann sich aber mit 65,7 Punkten als 10. noch in der Spitzengruppe halten.
Beispiele für innovative Smart-City-Lösungen sind etwa in Hamburg die Tiefenvermessung von Hafenbecken und Elbe mit autonom fahrenden Fahrzeugen, die zentrale urbane Datenplattform in Darmstadt, auf die zahlreiche öffentliche Projekte – von der digitalen Messung der Luftqualität und Badewassergüte bis hin zur Gebäudenavigation im öffentlichen Krankenhaus – zurückgreifen können, oder das Leipziger Projekt „Hardware for Future“, über das ausrangierte IT an Bedürftige gespendet werden kann.
Die fünf Themenfelder des Smart City Index machen Stärken und Schwächen der Städte deutlich. Spitzenreiter Hamburg führt auch die Teilrankings in den Themen Mobilität (96,8 Punkte) und Gesellschaft (93,4) an. Die smarteste Verwaltung hat Karlsruhe (83,7 Punkte). Beim Thema Energie und Umwelt liegt Heidelberg vorn (68,8 Punkte). Die beste digitale Infrastruktur hat Köln .
Für Smart City Index werden 11.000 Datenpunkte analysiert
Für Index haben Experten von Bitkom Research insgesamt mehr als 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. Analysiert und bewertet wurden alle 81 Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern in den fünf Themenbereichen Verwaltung, IT- und Telekommunikations-Infrastruktur, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft. Die fünf Bereiche fächern sich in 38 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 136 Parametern bestehen – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Mülltonnen bis zur Breitbandverfügbarkeit. Vor Veröffentlichung wurde den Städten Gelegenheit gegeben, die Daten zu prüfen und zu ergänzen. 70 Prozent der Städte haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Der Smart City Index wird unterstützt von EnBW, NTT Germany, Deutsche Telekom und Eon.
Das Ranking der 81 deutschen Großstädte mit den Ergebnissen in allen Teilbereichen ist als interaktive Online-Karte unter www.smart-city-index.de verfügbar.
