Jetzt ist es offiziell: Die Hannover Messe 2020 findet aufgrund des Coronavirus nicht zum geplanten Termin (20. bis 24. April) statt. Nach langen Überlegungen hat die Deutsche Messe AG entschieden, die Industriemesse zu verschieben. Der neue Termin steht auch schon fest: 13. bis 17. Juli.
Die Entscheidung für die Terminverschiebung in den Juli 2020 erfolgte in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Region Hannover, dem Ausstellerbeitrat der Hannover Messe sowie den Partnerverbänden VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie).
Maßnahmen zu gesundheitlichen Vorkehrungen auf Hannover Messe nicht realisierbar
Das Gesundheitsamt der Region Hannover hatte der Deutschen Messe AG dringend empfohlen, die Hinweise des Robert-Koch-Instituts zu beachten. Diese beinhalten umfassende Maßnahmen zur Gesundheitssicherung bei der Ausrichtung von Großveranstaltungen. Dazu gehören Fiebermessstationen an allen Eingängen, sowie die Umsetzung der Maßnahme, keine Teilnehmer aus Risikogebieten zuzulassen und Teilnehmern, die Kontakt zu Personen aus Risikogebieten hatten, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verweigern. Dies hätte eine umfangreiche Überprüfung aller Messeteilnehmer zur Folge – von Aussteller über Besucher bis hin zu Dienstleistern, Standbauern und Catering-Firmen.
Die genannten Maßnahmen sind von der Deutschen Messe nicht realisierbar. Zudem würde deren Umsetzung dazu führen, dass die störungsfreie Durchführung der Veranstaltung in einem Maße beeinträchtigt wäre, dass der mit der geplanten Ausrichtung angestrebte Veranstaltungszweck weder für die Aussteller, noch für die Besucher nicht oder nur mit erheblichen Einschränkungen erreicht werden könnte.
Weitere Veranstaltungen verschoben
Die Messegesellschaft hat bereits zwei weitere Veranstaltungen verschoben: die neue Digitalmesse Twenty2X und die Halal-Messe. Die Hannover Messe reiht sich in eine lange Liste verschobener Messen ein: Auch die urprünglichen Termine beispielsweise der Metav in Düsseldorf, der Grindtec in Augsburg und der JEC World in Paris fielen der steigenden Corona-Ausbreitung zum Opfer.