Im deutschen Stromnetz herrscht eine hohe Innovationsdynamik. Das zeigt sich an der anhaltend hohen Zuverlässigkeit der Stromversorgung trotz großer Veränderungen im Energiesystem. Außerdem gibt es zum Netzbetrieb eine Vielzahl von Forschungsvorhaben und Pilotprojekten und es kommen kontinuierlich neue Technologien und Prozesse zum Einsatz. Das ist das Fazit des Innovationsreports Systemdienstleistungen der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Allerding besteht noch Handlungsbedarf bei einzelnen Systemdienstleistungen wie dem Engpassmanagement und der Blindleistungsbereitstellung. Der Report analysiert die Weiterentwicklung von Systemdienstleistungen, die für die Stabilität des Stromnetzes unerlässlich sind. Zugleich benennt die Dena regulatorische, ökonomische und technologische Maßnahmen, damit auch in Zukunft eine sichere Stromversorgung gewährleistet werden kann.
Die im Innovationsreport analysierten Forschungsvorhaben geben insgesamt Anlass zum Optimismus. Bei der Bereitstellung von Regelleistung, die für den Ausgleich von unvorhergesehenen Leistungsschwankungen im Netz benötigt wird, hält die Entwicklung neuer Erbringungsmöglichkeiten mit den wachsenden Anforderungen Schritt. In anderen Bereichen gilt es, Innovationen zu beschleunigen, etwa bei der Momentanreserve. Diese ist wichtig, um auf Frequenzabweichungen reagieren zu können. Hier empfiehlt der Report zum Beispiel, den Einsatz netzbildender Umrichter weiterzuentwickeln. Außerdem zeigt der Report, dass Handlungsbedarf besteht bei den Kosten für Eingriffe in den Betrieb von Energieerzeugungsanlagen.