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Klassenprimus mit gewissen Ängsten

Deutschland auch 2011 Weltmeister im Chemikalien-Export
Klassenprimus mit gewissen Ängsten

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„Wenn in Deutschland die Stromkosten für die energieintensiven Branchen wie Chemie oder Stahl aus dem Ruder laufen, die mit ihren Produkten den Umbau der Energieversorgung erst möglich machen, wird die gesamte Industrie Schiffbruch erleiden“, warnt VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann (Bild: VCI/Fuest)
Mit einem Anteil von mehr als 11 % waren deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr erneut weltweit die erfolgreichsten auf dem Chemieexportmarkt. Doch schwankende Rohstoffpreise sowie die EU-Schuldenkrise könnten die Spitzenposition gefährden, befürchtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI).

Keine andere Nation exportiert mehr Chemikalien. Deutsche Unternehmen verkauften 2011 chemische Erzeugnisse im Wert von über 150 Mrd. Euro an Kunden im Ausland. Mit einem Anteil von 11,2 % am weltweiten Chemieexportmarkt belegte Deutschland Platz eins vor den USA (9,9 %), Belgien (7,4 %) und China (5,4 %). Zum neunten Mal in Folge sicherte man sich so den Titel als globaler Champion. Darauf hat der Verband der Chemischen Industrie (VCI) auf der Achema 2012 in Frankfurt hingewiesen.

Sieben Faktoren tragen aus Sicht des VCI besonders dazu bei, dass sich die deutsche Chemie kontinuierlich so gut im internationalen Wettbewerb behauptet. Dr. Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des VCI, sagte: „Die zentrale Rolle im Industrienetzwerk, die hohe Innovationskraft, intensive Kooperation mit der Wissenschaft sowie die Ausrichtung der Produktstrategien an Megatrends und Nachhaltigkeit sind entscheidende Stärken, mit denen unsere Branche punkten kann. Hinzu kommen der breit gefächerte Mittelstand, eine pragmatische Sozialpartnerschaft und das Erfolgsmodell der Chemieparks, das als Standortkonzept immer mehr Nachahmer im Ausland findet.“ Diese Kombination von Eigenschaften, so Tillmann, finde sich nirgendwo sonst auf der Welt.
Als aktuelle wirtschaftliche Risiken für die Branche am Standort Deutschland sieht Tillmann die ungewisse Entwicklung der Rohstoffpreise und die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der EU-Schuldenkrise. Auch der Verlauf der Energiewende werde enormen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche haben. „Wenn in Deutschland die Stromkosten für die energieintensiven Branchen wie Chemie oder Stahl aus dem Ruder laufen, die mit ihren Produkten den Umbau der Energieversorgung erst möglich machen, wird die gesamte Industrie Schiffbruch erleiden. Ich habe jedoch den Eindruck, dass sowohl Bundesregierung wie Bundesländer jetzt den Ernst der Lage erkannt haben“, betonte der Hauptgeschäftsführer des VCI.
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