Der Freistaat Thüringen fördert die Einrichtung zunächst mit 1,3 Mio. Euro. „Thüringen hat das Potenzial der Quantentechnologien früh erkannt“ sagte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee bei der Eröffnung. Aus seiner Sicht leistet das Quantenapplikationslabor Erfurt einen strategischen Beitrag dazu, das Land als Forschungsstandort für Quantentechnologien zu etablieren.
Ohne Quantenphysik wäre der heutige Stand der Zivilisation nicht denkbar, heißt es in einem Statement des Fraunhofer IOF: Sie schaffe den Zugang zur Welt von Molekülen, Atomen und subatomaren Bausteinen wie zur Makrowelt von Sternen und Galaxien. So bilden Milliarden Transistoren die Basis elektronischer Systeme, die einen globalen Informationsaustausch ermöglichen.
„Mit Quantentechnologien der zweiten Generation ist abermals die Erwartung revolutionärer Innovationen und disruptiver Anwendungen verbunden“, betonte Prof. Andreas Tünnermann, Leiter des Leistungszentrum Photonik. „Beispielsweise werden wir grundlegende Experimente der Quantenkommunikation zwischen dem Fraunhofer-Projektzentrum Meos in Erfurt und dem Fraunhofer IOF in Jena durchführen“, so Tünnermann.
Als Teil des Leistungszentrums Photonik in Jena bietet das Erfurter Labor die Ausstattung für Forschung, Fertigung, Tests mit acht Mitarbeitenden. Es steht auch Dritten aus Wirtschaft und Wissenschaft zur Verfügung, etwa um Quanten-Netzwerkarchitekturen in realen Kommunikationsnetzen zu testen.