Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland liegt nach zehn Monaten 13,3 % über dem Vorjahresniveau. Bei Verlangsamung des Wachstumstempos rechnet der Branchenverband WSM für 2012 mit einer weiteren Expansion von 3 bis 4 %…
Laut dem Branchenverband WSM konnten die Unternehmen im Oktober ihre Lieferungen auf dem guten Niveau des Vormonats stabilisieren und damit gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 % verbessern. Dabei lag das Auslandsgeschäft 2,7 % über dem Vorjahresmonat, die inländischen Lieferungen bei +6,3 %. Die Auftragseingänge liegen aus dem Inland 6,5 % über dem Oktober 2010, die Auslandsaufträge sind dagegen um 2,5 % rückläufig. Die Vergleichswerte für den Zeitraum Januar bis Oktober liegen sämtlich höher als der Monatsvergleich. Das veranschauliche die abnehmende Dynamik, heißt es.
Die Stimmung der Unternehmen ist laut WSM geprägt durch die hohen Unsicherheiten in den Finanzmärkten und in der Euro-Zone. Dennoch habe sich das Stimmungsbarometer der Branche zuletzt nicht weiter eingetrübt, im Gegenteil: Die Einschätzung der Geschäftslage habe sich im November sogar verbessert und die Erwartungen für die weitere Entwicklung hätten sich seit September stabilisiert. Offenbar erwarten die Unternehmer keinen konjunkturellen Einbruch, sondern allenfalls eine Beruhigung auf hohem Niveau.
Energiepolitik korrigieren
Für weiteres Wachstum benötige die Wirtschaft verlässliche Rahmenbedingungen, betont der WSM. Umso eindringlicher erneuert der Branchenverband seine Forderung, die immer weiter steigenden Strompreise für die mittelständische Industrie zu begrenzen. Sie müsse wesentlich höhere staatliche Abgaben auf den Strompreis zahlen als ihre internationalen Wettbewerber, heißt es. Im EU-Ausland und erst recht weltweit gege es diese Energiekosten-Treiber nur teilweise oder gar nicht. Nur mit einer Entlastung könnten notwendige Investitionen und eine Fortsetzung des erfreulichen Personalaufbaus erfolgen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben die Stahl- und Metallverarbeiter 18.900 neue Mitarbeiter eingestellt.
Auch 2012 Plus erwartet
Für das laufende Jahr ist ein Produktionsplus von 12 % zu erwarten. Bei Verlangsamung des Wachstumstempos wird für 2012 eine weitere Expansion von 3 bis 4 % prognostiziert.
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