Werkstoffe mit Perspektive

„Leichtbau ist ein zentrales Zukunftsthema für unsere Industrie – gerade auch in Branchen, in denen Deutschland besonders stark ist. Wir gehören hier weltweit zu den Vorreitern“, sagte Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, bei der Vorstellung der Studie.

Danach ist der Leichtbau derzeit im deutschen Automobil- und Flugzeugbau am stärksten etabliert. Andere Anwenderbranchen wie beispielsweise Bauwirtschaft, Windenergie und Maschinenbau stellen laut den Autoren attraktive Zukunfts- und Wachstumsmärkte dar.

Konstruktionswerkstoffen wie Stahl, Leichtmetallen und keramischen Verbundwerkstoffen attestiert die Studie durch Werkstoffmodifikationen und deren Kombinationen sowie durch eine optimierte Ausnutzung der Werkstoffeigenschaften ein erhebliches Potenzial. Vor allem bei den keramischen Faserverbundwerkstoffen nehme Deutschland weltweit eine führende Position ein. Faserverbundkunststoffe wie GFK und CFK zeigen nach Angaben der Autoren gegenwärtig sehr hohe Wachstumsraten und gewinnen mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig an Bedeutung, werden aber bis auf weiteres nur eine eher geringere Marktgröße aufweisen. Künftig werde der hybride Leichtbau noch stärker im Fokus stehen, der unterschiedliche Werkstoffe kombiniert, beispielsweise Metall, Holz und faserverstärkte Kunststoffe. Darüber hinaus sei bei allen neuen Entwicklungen der Aspekt der Ressourceneffizienz von besonderer Bedeutung.

„Die Möglichkeiten im Leichtbau sind hierzulande noch längst nicht ausgeschöpft“, ist Zypries überzeugt. Deshalb müsse man die Betroffenen und Akteure der verschiedenen Branchen miteinander vernetzen und gemeinsam Strategien entwickeln, um die gute Stellung im Leichtbau weiter ausbauen können. •