Würden nur Frauen Autos kaufen, wäre die Welt ein ganzes Stück bunter. Überdurchschnittlich viele setzen auf Rot und Blau. Vor allem der rote Lackglanz hat es im Vorjahr den Käuferinnen angetan, vermeldet der Automobilverband VDA, der per Umfrage jährlich die beliebtesten Autofarben in Deutschland ermittelt. Aber nicht nur unser Straßenbild wird dank weiblicher Käufergunst bunter. SUVs werden bedeutungslos. Dafür steigt der britische BMW-Kleinwagen Mini zum absoluten Weltmarktführer unter den Automarken auf. Wie einst in der DDR, als der Trabi das Straßenbild bestimmte, bilden sich im Berufsverkehr zwischen Flensburg und Garmisch endlose Mini-Schlangen. Neben dem SUV ist jetzt auch die bislang dominante Autofarbe Grau aussortiert. Dass der Mann die gedeckte Farbe wie auch die PS-Panzer goutiert, geht auf die Steinzeit zurück, als unsere Urahnen auf die Jagd nach Mammuts gingen. Deren Beschäftigung mit den massigen Fleischbergen erklärt den männlichen Hang zum SUV. Zwar fahren auch Frauen bisweilen auf die mächtigen Geländelimousinen ab, sie können aber auch niedlich („Och, ist der Mini süß!“) und bevorzugen Wendigkeit und optischen Chic. Allerdings darf’s gern auch mal das kleine Schwarze sein. Denn auch Frauen wissen: Ein schwarzes Auto verkauft sich einfach leichter. dk