Der Fachverband Präzisionswerkzeuge im VDMA meldet ein Rekordergebnis. Erfolgreichste Teilbranchen: Zerspanwerkzeuge und Spanntechnik.
„Die Werkzeugkonjunktur hat 2007 alle Rekorde gebrochen“, sagte Dr. Dieter Kress, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, anlässlich der traditionellen Jahrespressekonferenz des Verbands. Der Produktionswert der Branche sei im vergangen Jahr um 7 % auf rund 9,3 Mrd. Euro gestiegen. Damit könne die Präzisionswerkzeug-Industrie bereits das 14. Wachstumsjahr in Folge verzeichnen. Auch die Aussichten für dieses Jahr seien positiv. Kress rechnet mit einem Plus von rund 8 % – über alle Teilbranchen. „Wachstumstreiber sind vor allem innovative Produkte, Lösungen und begleitende Dienstleistungen, mit deren Hilfe sich anspruchsvolle Bearbeitungsaufgaben erst wirtschaftlich erledigen lassen.“
Trotz eines sehr guten Jahresbeginns ist die Freude in der Branche allerdings nicht ungetrübt. Weiter steigende Rohstoffkosten und der im Vergleich zu US-Dollar und Yen starke Euro drücken auf die Margen. „Dennoch hat die Branche großes Vertrauen in den Standort Deutschland“, sagte Kress, der im Hauptberuf Geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Dr. Kress KG in Aalen ist. „Das belegen auch die rund 400 Mio. Euro, die die Unternehmen 2007 hier investierten.“
Der starke Euro macht besonders den Formenbauern zu schaffen. Asiatische Anbieter hätten dadurch deutliche Vorteile, betonte Hubert Waltl. Obwohl der Kostendruck nach wie vor hoch sei, zeigte sich der Vorsitzende des VDMA Werkzeugbaus und Leiter des Konzernverbunds Werkzeugbau im VW-Konzern zuversichtlich: „Die deutschen Betriebe sind gut aufgestellt. Sie brauchen sich auch hinsichtlich ihrer Produktivität im weltweiten Vergleich nicht zu verstecken!“ Derzeit entspanne sich die Lage zumindest bei den Großformen – eine Folge der Modelloffensive der Automobilhersteller.
Obwohl der Auftragseingang im gesamten Werkzeug- und Formenbau im vergangenen Jahr stagnierte, war die Teilbranche 2007 mit einem Anteil von 43 % an der Gesamtproduktion noch immer die größte im Fachverband, gefolgt von den Zerspanwerkzeugen mit 28 %, der Messtechnik mit 17 % und den Spannzeugen mit 12 %. Der deutsche Markt für Präzisionswerkzeuge hat laut VDMA im vergangenen Jahr um 8 % auf 6,6 Mrd. Euro zugelegt. Wie 2006 wurden rund 60 % des Bedarfs mit Produkten aus dem Inland gedeckt. hw
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