Werdende Väter können bald Purzelbäume und Tritte ihres ungeborenen Kindes bei sich selbst wahrnehmen. Das Wearable Fibro, das wie eine Uhr am Arm getragen wird, überträgt die Druckimpulse des Ungeborenen im Mutterleib auf spezielle Kugeln, die die Reize in Echtzeit nachahmen. Die Schwangere muss dafür ein Monitor Patch am Bauch tragen, das per Mobilfunk Informationen über die Bewegungen des kleinen Wesens an das Armband sendet. Dessen bewegliche Kugeln lassen den werdenden Vater Ausschläge und Zappeln des Babys spüren. Würden die Entwickler, das dänische Start-up First Bond, auch die Zwei-Wege-Kommunikation realisieren, könnte Fibro das Leben besser umgestalten als manches Gen-Experiment. Bekanntlich lässt sich heute schon im pränatalen Klassenzimmer nicht nur das Zählen lernen oder den Fötus an Geigenklänge gewöhnen. Traktiert der werdende Vater mit Fibro am Armgelenk zugleich seine Gaming-Maus, um im Action-Spiel möglichst viele Gegner zu eliminieren, lernt der Fötus das Zocken. Einerseits könnte die emotionale Bindung von Vater und Kind dadurch eine völlig neue Bedeutung erhalten. Andererseits würde die fötale Entwicklung im Bauch fatal verlaufen. dk
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