Maschinen- und Anlagenbau | Nach Produktionsrekordzahlen im Vorjahr peilt die Branche für 2015 an, erstmals die Marke von 200 Mrd. Euro zu überschreiten.
Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer sind auf Rekordkurs. Die im vergangenen Sommer getroffene Produktionsprognose von +1 % für 2014 entspricht dem realen Produktionsanstieg bis Oktober. Der Branchenverband VDMA ist laut seinem Präsidenten Dr. Reinhold Festge deshalb optimistisch, dass die Prognose zutrifft. „Unterm Strich konnten wir für 2014 sowohl beim Umsatz mit 212 Milliarden Euro als auch in der Produktion mit 199 Milliarden Euro die bisherigen Rekordmarken von 2008 übertreffen“, sagte Festge. Im Vorkrisenjahr lag der Umsatz bei 208 Mrd. Euro, der Produktionswert bei 196 Mrd. Euro.
Auch bei der Beschäftigung gibt es einen neuen Rekord. Im Mai wurde die Eine-Million-Marke erreicht, was zuletzt 1993 der Fall gewesen war. Im Oktober arbeiteten insgesamt 1 011 000 Menschen im Maschinenbau, 16 000 (+1,7 %) mehr als im Vorjahresmonat. Die kommenden Herausforderungen könne die Branche nur mit qualifiziertem Personal bewältigen, argumentierte Festge den Aufbau mit Blick auf Industrie 4.0, Rente mit 63 und demografischen Wandel.
Auch 2015 soll es einen weiteren Schub geben. Mit der Produktionsprognose von +2 % könnte der Produktionswert mit 205 Mrd. Euro eine neue Höchstmarke setzen. Der bisherige Auftragseingang hätte dafür die Basis gelegt, sagte Festge. Unkalkulierbaren Risiken wie etwa die Russland/Ukraine-Krise stünden Chancen gegenüber: vor allem die Re-Industrialisierung in den USA, niedrige Rohstoffpreise und ein schwacher Euro, der die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Maschinenbauer erhöht. Während große Schwellenländer wie Brasilien und Indien, aber auch EU-Nachbarn wie die Türkei schwächeln, legte China um 2 % zu, Südostasien um 9 % und die USA um 6 %. Die Lieferungen in die EU-Partnerländer erhöhten sich um 5 %, der Inlandsumsatz lag 3 % über dem Vorjahreswert. (dk) •
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