Die Trumpf-Gruppe aus Ditzingen meldet Rekorde beim Auftragseingang. Nach Jahren schwächeren Wachstums geht es wieder steiler aufwärts.
Der Unternehmenslenker macht weiter. „Weil es mir Spaß macht“, so kommentierte Prof. Dr. Berthold Leibinger, 74, dieser Tage Spekulationen über seinen Rückzug ins Privatleben. Der Chef der Trumpf-Gruppe aus dem schwäbischen Ditzingen betont, dass für die Zeit nach ihm alles vorbereitet ist: „Finanziell und personell ist für alles gesorgt.“ Die Tochter, der Sohn und der Schwiegersohn sitzen in der Geschäftsführung fest im Sattel.
Dem Geschäftsführenden Gesellschafter machte es sichtlich Spaß, das Ergebnis für das Jahr 2003/2004 zu präsentieren. Der Auftragseingang erreichte einen Rekordwert von 1,31 Mrd. Euro, ein Plus von 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Zuwachs kam für das Unternehmen vornehmlich aus der Werkzeugmaschinen-Sparte. „Der Bereich läuft glänzend, die Medizintechnik ebenfalls“, freute sich Leibinger. Die Lasersparte erzielte, gemessen an Großaufträgen im Vorjahr, geringere Zuwächse.
Besonders viele Orders erreichten die Gruppe, die mittlerweile wieder komplett in Besitz der Familie Leibinger und der Leibinger-Stiftung ist, von außerhalb Westeuropas. In Amerika ging es beim Umsatz mit plus 15 % aufwärts, in Asien und Osteuropa habe man ebenfalls hohe Zuwächse erzielt, berichtete Leibinger. Schlechter lief es in Westeuropa mit einem Umsatzminus von 9,2 %. Die Bundesrepublik Deutschland als der wichtigste Einzelmarkt legte um 2,3 % auf 420 Mio. Euro zu. Unter dem Strich stieg der Umsatz 2003/2004 ebenfalls um 2,3 % auf 1,22 Mrd. Euro. In US-Dollar gerechnet hätte das Plus 16 % betragen, betonte der Unternehmer. Das Ergebnis vor Steuern stieg, ebenfalls währungsbeeinflusst, um 1,2 auf 92 Mio. Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr soll Trumpf nach Jahren schwächeren Wachstums wieder dynamischer (6 bis 7 %) zulegen. Und die Frage nach dem Rücktritt des Patrons bleibt spannend. Leibinger: „Den Zeitpunkt gebe ich kurzfristig bekannt.“ tv
Teilen: