Schneller soll es zugehen, noch ein Stück exakter und vor allem vielseitiger als bisher: Im Kern sind das die Wünsche, die die Werkzeugmaschinenbranche mit jeder Messe auf höherem Level bedienen darf. Neu ist hingegen, dass die Ansprüche von Formenbau und Präzisionsfertigung sich dabei mehr und mehr ähneln.
Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net
Nein – Präzision, Produktivität und Einsatzbreite schlössen sich keineswegs aus, versichert die Ratinger Mitsubishi Electric Europe B.V. (Halle 8, Stand 113). Die Drahterodiermaschinen der neuen Serie FA-VS sollen Oberflächengüten bis Ra = 0,25 µm erzielen, was – gemessen an bisherigen Standards – einer Steigerung um 30 % entspräche. Wird Draht mit 0,25 mm Durchmesser verwendet, sollen Schneidwerte von 370 mm²/min möglich sein. Erodiert die FA-VS mit 0,36er-Draht, seien auch Geschwindigkeiten jenseits 500 mm²/min kein Problem, teilt Mitsubishi mit. Dadurch gebe die FA-VS die Möglichkeit, sowohl im Werkzeug- und Formenbau als auch in der Produktion von Präzisionsteilen die Fertigungskosten zu senken. Dies gelte fürs Bearbeiten von PKD und CBN wie auch von Graphit.
Auch die zum Bielefelder Deckel-Maho-Gildemeister-Konzern gehörende Sauer GmbH (Halle 8, Stand F 22) winkt mit einem Plus an Produktivität. Mit den Ultraschall-Maschinen des Stipshauser Unternehmens ließen sich Prägestempel aus Hartmetall wie auch Tiefziehwerkzeuge aus Siliziumnitrid ohne Umweg übers Erodieren fertigen, berichtet Geschäftsführer Christian Thönes. Genauso gut könnten H6-Gewindebohrungen eingebracht werden.
Die neue Ultrasonic 20-5 linear positioniert auf ± 2,5 µm exakt. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei ± 1 µm, die Beschleunigung in den über Linearantriebe bewegten Achsen X, Y und Z beträgt 1,4 g. Die wassergekühlte Bearbeitungsspindel rotiert mit bis zu 40 000 min-1. Die Maschine lässt sich bis auf fünf Achsen ausbauen und soll den Markt der ultrapräzisen Hartbearbeitung revolutionieren. Im Standard steht ein Werkzeugwechsler mit 16 Magazinplätzen zur Verfügung. 32 Plätze sind Option. Das Y-Portal gibt es für höhere Dynamikanforderungen bis über 2 g und eine reduzierte Wärmeausdehnung optional aus Karbonfaser.
Die Fellbacher Mikron Agie Charmilles GmbH (Halle 8, Stand H 10) stellt das High-Speed-Fräszentrum HSM 300 Graphite-Master vor. Die Maschine ist für das Spanen staubender Stoffe optimiert und hat Minimalmengenschmierung. Mit der Steuerung iTNC530 von Heidenhain entspricht sie dem jüngsten Stand und ersetzt die bisherige HSM 300.
Mikron richtet sich mit der neuen Maschine an Werkzeug- und Formenbauer, die Graphitelektroden bearbeiten. Jedoch sei die Graphite-Master auch für die Fertigung von Kupferelektroden oder Stempeln und Prägeformen geeignet. Weitere Einsatzfelder seien die Produktion von feinmechanischen Teilen in der Prototypen- und Kleinserienfertigung.
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