Zum ersten Mal wurde der DIN-Preis im vergangenen Jahr ausgeschrieben. Das DIN, Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, will den wirtschaft-lichen Nutzen der Normung anhand praktischer Beispiele sichtbar machen.
Der Wettbewerb soll Antworten geben auf die Frage: Worin liegt der Nutzen der Normung? Eine Antwort gab der Gewinner des im November 2001 zum ersten Mal verliehenen Preises, Jürgen Herter. Der Mannheimer Logistiker bekam die Auszeichnung für seinen Beitrag über die Optimierung der Transportkette in der Automobilindustrie. Unter den rund 50 eingereichten Beiträgen aus allen Bereichen der Wirtschaft wurde seine Darstellung eines genormten Mehrwegsystems mit Kleinladungsträgern für die Automobilindustrie von der Jury als überzeugendster Nachweis des Nutzens der Normung bestimmt.
Der Lösungsansatz:Ausgehend von dem international genormten Flächenmodul 600 mm x 400 mm wurde ein System von acht miteinander und ineinander stapelbaren Kunststoffkästen entwickelt. Die entsprechenden DIN-Normen wurden in weniger als drei Jahren erarbeitet. Gegenwärtig sind rund 25 Millionen Kleinladungsträger im Umlauf. Das entspricht einem Investitionsvolumen von 125 Mio. Euro. Der wirtschaftliche Nutzen des Systems liegt primär in der Kostenreduzierung durch die Mehrfachverwendung. Die Mehrkosten für die stabil gebauten Kunststoffkästen haben sich bereits nach sechs bis acht Jahren amortisiert. Nach Erfahrungswerten können die Systemelemente, ursprünglich nur für zehn Umläufe konzipiert, mindestens 100 Umläufe unbeschadet überstehen.
Bis zum 30. Juni können Beiträge für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht werden. Neben dem Hauptpreis in Höhe von 15000 Euro sind 7500 Euro für den zweiten und 2500 Euro für den dritten Platz ausgeschrieben. Die Teilnahmebedingungen und weitere Informationen sind beim DIN/Pressereferat, 10772 Berlin, erhältlich sowie im Internet unter www.din.de zu finden. if
Teilen: