Ihr Unternehmen steuert in diesem Jahr einen Umsatz von 100 Mio. Euro an? Gratulation! Dabei hätten es gut und gerne 6 Mio. Euro mehr sein können, ohne dass Sie den Markt hätten bemühen müssen. Dass Sie darauf verzichtet haben, hat womöglich betriebsinterne Gründe. Das zumindest schlussfolgern die Marktforscher der Unternehmensberatung A. T. Kearney in ihrer jüngsten Studie. Darin wollen die Düsseldorfer den Beweis antreten, dass deutsche Unternehmen jährlich im Schnitt sechs Prozent mehr umsetzen könnten, wenn sie ihre Informationstechnik richtig nutzen würden. Das hierzulande verschenkte Umsatzwachstum taxieren die Berater auf 50 Mrd. Euro.
Die 65 befragten Top-Manager, die aus verschiedenen Branchen stammen, empfinden ihre IT als echte Wachstumsbremse. Unterstützung vermissen sie vor allem bei wachstumsrelevanten Unternehmensfunktionen, hier vor allem bei Business-Intelligence-Anwendungen und der Kundenbindungspflege (CRM). Ihre Liste der relevanten Wachstumsblocker ist lang: inkonsistente Daten, zu lange Reaktionszeiten der IT, aber auch fehlende Transparenz über den konkreten wirtschaftlichen Nutzen der Informationsverarbeitung.
So deutlich die Kritik auch ist, zeigt sie doch auch – vor allem beim Aspekt des mangelnden Nutzenbeitrags – dass die IT nicht zum alleinigen Sündenbock gestempelt werden kann. Wer einen strategischen Betriebsteil wie diesen nur als reinen Kostenfaktor wahrnimmt, braucht sich nicht zu wundern, wenn dieser nicht als Wachstumshebel angesehen wird. So räumen die Chefs denn auch ein, dass sie die IT zu spät in die Strategiephase von Wachstumsprojekten involvieren würden. Umso mehr sind die IT-Verantwortlichen gefordert, sich dieser Aufgabe stärker zu widmen und mehr im Geschäfts-Sinne zu denken. Das gebietet alleine schon die wachsende Technologieabhängigkeit eines Unternehmens. Ansonsten läuft die IT tatsächlich Gefahr, nur noch als externer Dienstleister wahrgenommen zu werden.
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