Die in Deutschland regional ungleich verteilten Wachstumsbranchen öffnen immer mehr die Schere zwischen Ost und West. Während die wachstumsorientierten Branchen in den alten Bundesländern „mit baldiger Produktionserhöhung rechnen“, zitierte VDI-Präsident Prof. Eike Lehmann auf dem Deutschen Ingenieurtag in Magdeburg eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), hätten die neuen Länder Milliardenverluste durch Technikabbau zu verzeichnen. Seit 1996 gingen dort etwa 7 Mrd. Euro an Wertschöpfung aufgrund der rückläufigen Ingenieur-Beschäftigung verloren, sagte VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Entgangene Lohnkosten für nicht-beschäftigte Ingenieure und deren Folgewirkungen würden sich auf eine Dreiviertel Milliarde Euro summieren. Anders stellt sich die Hochschulsituation dar. Da sie sich laut Lehmann im Osten „stark verbessert hat“, plädiert der VDI-Präsident verstärkt zur Gründung von Public Private Partnerships. Zusammenschlüsse von Universitäten und Unternehmen, die gemeinsam in der Forschung und Entwicklung arbeiteten, hätten in Amerika zu großen Erfolgen geführt, sagte Lehmann. dk
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