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Borsten auf dem Prüfstand

Kullen weiht neues Testcenter ein
Borsten auf dem Prüfstand

Bürsten sind überall: Sie entgraten massive Motorblöcke, befördern empfindliche Tomaten und dichten Türen ab. Jede Bürste ist anders. Der Bürstenhersteller Kullen geht seinen Produkten jetzt gründlich an die Borsten. Mit wissenschaftlicher Akribie und im eigenen Testcenter.

Die Welt der Bürsten ist grenzenlos. In der Automobil-Industrie werden ganz andere Ansprüche an eine spanlos arbeitende Bürste gestellt als zum Beispiel in der Lebensmittel-Industrie, wo Hygiene angesagt ist. Entsprechend viele Bürsten gibt es auf dem Markt: von der Drahtbürste über Kunststoffbürsten bis hin zu Modellen mit Naturborsten. Typische industrielle Anwendungen sind etwa die Kantenverrundung von Schneidwerkzeugen nach dem Schleifprozess oder die Entfernung von Graten an Gussteilen.

Der optimalen Bürsteneigenschaft geht der Reutlinger Hersteller jetzt in einem neuen Testcenter systematisch auf den Grund. „Natürlich haben wir schon früher kundenspezifische Bürsten entwickelt und getestet“, versichert Marketingleiter Frank Hakh. „Aber in unserem Testcenter haben wir jetzt das technische Equipment inklusive den Anwendungsmaschinen an einer Stelle im Unternehmen zentralisiert.“ Neben zahlreichen Prüfgeräten steht auch ein modernes CNC-Center. Hier durchlaufen die Bürsten nach Einzeltests eine praxisnahe Dauererprobung. Vorher stehen aber üblicherweise der Test und die Optimierung einzelner Bürsteneigenschaften auf dem Programm. Welches Material, welche Bürstenform, welche Borstenlänge und -form kommen in Frage? In der Fertigung sind die Reutlinger besonders flexibel. Das Portfolio reicht von hohen und damit wirtschaftlichen Auflagen bis hin zu handgearbeiteten Kleinserien für Spezialanwendungen. „Lösungen für Neukunden sind bei uns oft auch neue Entwicklungen“, erklärt Hakh weiter. „Natürlich bieten wir auch unsere Standard-Bürsten an, aber von uns kommen vor allem die optimierten Bürsten.“ Zu verbessern gibt es nach Ansicht von Hakh immer etwas, sei es die Standzeit, die Gründlichkeit oder die Wirtschaftlichkeit.
Den Dauertest durchlaufen zum Beispiel Bürsten, mit denen Dichtflächen, Ausfräsungen, Taschen und Bohrungen von Getriebegehäusen entgratet werden. Diese speziell für den Kunden entwickelten Teller- und Pinselbürsten sind exakt auf die Konturen des Bauteils angepasst und für den Nass-Einsatz geeignet. Ziel der Tests ist die Verkürzung der Taktzeit bei gleichzeitiger Optimierung der Prozess-Sicherheit. „Auf Grund unsere Erfahrung können wir Testserien und Testdauer im Normalfall kurz halten“, so Hakh. „Aber auf Kundenwunsch testen wir auch mal über die gesamte Lebensdauer einer Bürste. Aber das kann dauern.“ ub

Lösungen nach Maß

Schwäbische Bürsten-Profis

Der Bürstenspezialist Kullen beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiter. Das Stammwerk befindet sich in Reutlingen am Fuß der schwäbischen Alb. Hinzu kommen zwei Tochterfirmen in Großbritannien. 1998 startete ein Joint Venture unter der Firma Bei Lun Rotary Wire Brushes LTD in China, die heutige Beilun Futuo Mechanical Tools Ltd. Der Transfer von Know-how nach Asien ermöglicht neue Produktionsbedingungen und soll die weltweiten Wettbewerbschancen erhöhen. Das Produktionsprogramm umfasst mehr als 141 000 Bürstentypen und wird in über 74 Länder exportiert. Die Hightech-Fertigung unterstützt maßgeschneiderte Bürstenlösungen und wirtschaftliche Großserien für nahezu alle Anwendungsbereiche.
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