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Das Gehirn des Einkaufs

Faurecia rationalisiert seine Prozesse mit dem Softwaresystem Ivalua Buyer
Das Gehirn des Einkaufs

Mit dem Software-Paket Ivalua Buyer konnte der Automobilzulieferer Faurecia seine Einkaufsprozesse den wachsenden Anforderungen anpassen. Durch eine intelligente Beschaffung ließen sich die Effizienz steigern und die Kosten drücken. Bestehende Einzellösungen wurden abgelöst.

Das Produktspektrum des Automobil-Zulieferers Faurecia ist breit. Daher werden im Fertigungsprozess zahlreiche Rohstoffe und vorkonfigurierte Teile benötigt, die mit hohen Anschaffungskosten verbunden sind. Nicht weniger als 8 Mrd. Euro im Jahr gibt der Konzern global für die benötigten Materialien aus. Doch mit den Einkaufskosten allein ist es nicht getan. Um sicherzustellen, dass stets die richtigen Ressourcen in der benötigten Menge vorhanden sind, sind rund 1000 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten ausschließlich für das Einkaufsmanagement verantwortlich.

Etwa jedes vierte Auto enthält mindestens ein Bauteil von Faurecia. So wird der hohe Bedarf an Rohstoffen, Komponenten und vorkonfigurierten Teilen verständlich. Hinter jedem Teil steckt ein komplexer Beschaffungsprozess. Dieser ist notwendig, damit die Fertigung reibungslos funktioniert. Die vorhandenen Einkaufssysteme von Faurecia konnten irgendwann die Anforderungen nicht mehr bewältigen. Die Mitarbeiter im Einkauf wurden beispielsweise nicht mehr mit den notwendigen Informationen versorgt, die sie für die Entscheidungsfindung brauchten. Zum Beispiel bei der Frage, welcher Lieferant eine bestimmte Textilie oder eine spezielle Art an bioplastischem Interieur zu den besten Konditionen anbietet.
Bei einer Analyse der Einkaufsprozesse stellte der Zulieferer fest, dass mögliche Einsparpotentiale mit der bestehenden Lösung nicht ausgeschöpft werden konnten. Angesichts dieser Optimierungsmöglichkeiten suchte der Konzern nach einer Lösung, mit der alle Produktionsstandorte auf die gleichen Informationen über einen Lieferanten zugreifen können. Neben Preisen und Lieferzeiten sollten dabei auch die Qualität und der Service jedes Anbieters zentral verfügbar sein, um Entscheidungen zu beschleunigen.
Um die passende Lösung zu finden, katalogisierte Faurecia zunächst seine Anforderungen. Abgesehen davon, dass weltweit alle Einkäufer Zugriff auf die gleichen Daten haben sollten, suchte der Konzern eine Lösung, die bestehende Workflow-Prozesse vereinfacht und die Nachverfolgung einzelner Einkäufe verbessert. Gleichzeitig musste das System eine Beurteilung der Lieferanten ermöglichen sowie Vertragsbedingungen und Rabattkonditionen transparent darstellen.
Eine der Lösungen, die für Faurecia in die engere Wahl kam, war die Management-Software Ivalua Buyer. In einem umfangreichen Praxistest überzeugte die Lösung schließlich. Das System erfüllte nicht nur die Anforderungen des Unternehmens, sondern eignete sich auch für das so genannte Globale Purchasing System (GPS), einem ambitionierten Projekt des Konzerns. Mit diesem System wollte Faurecia alle Beschaffungsaktivitäten bündeln, Prozesse rationalisieren, Informationen besser zugänglich machen und das Lieferantenmanagement verbessern. „Der Hersteller Ivalua überzeugte uns durch die Qualität seiner Beschaffungslösung und die Professionalität und Erreichbarkeit des Teams“, begründet Jean-François Perround, IT Project Manager bei Faurecia, die Entscheidung.
Wenn das Software-Paket Ivalua Buyer das Rückgrat der Einkaufsabteilung ist, dann ist das komplette Global Purchasing System dessen Gehirn, das alle Daten zusammenführt. Daher war für Faurecia ausschlaggebend, dass sich die neue Software einfach in bestehende Systeme integrieren lässt und existierende Einzellösungen ablöst. Dadurch ließ sich die Zahl der verwendeten Einkaufssysteme deutlich reduziert. Alle Informationen werden zentral gesammelt und global zugänglich gemacht. Gleichzeitig lassen sich die Prozesse mit Hilfe einer zentralisierten Datenbank einfacher nachvollziehen und Daten schneller aufrufen oder eingeben. Mit der neuen Technik finden die Einkäufer den richtigen Lieferanten sehr schnell und können mit den Daten von Ivalua Buyer und dem GPS bessere Konditionen aushandeln.
Darüber hinaus half die Implementierung von Ivalua Buyer dabei, die Ziele zu erreichen, die Faurecia seiner Einkaufsabteilung vor Beginn des Projektes gesetzt hatte. Eines der wichtigsten davon war, die Effizienz des Einkaufsteams über rationalisierte Prozesse und einen besseren Datenzugang zu steigern.
Der Automobilzulieferer war von den Ergebnissen der neuen Beschaffungslösung überzeugt. Mit dem neuen Software-System konnte die Effizienz der Einkaufsabteilung deutlich gesteigert werden. Um einen Überblick über alle relevanten Daten eines Vorgangs oder eines Lieferanten zu erhalten, müssen Mitarbeiter nun nicht mehr verschiedene Datenbanken öffnen und die Informationen mühevoll von Hand aus unterschiedlichen Systemen zusammensuchen. Auch die früher übliche Entscheidung, welche Informationen veraltet oder obsolet sein könnten, fällt jetzt weg. Stattdessen öffnen die Einkäufer nun ein einziges System, das Globale Purchasing System, und erhalten auf Knopfdruck alle gewünschten Daten, die stets auf dem neusten Stand sind. Ein weiterer Vorteil der Lösung ist die transparente Kostenanalyse. Die Einkäufer haben alle Ausgaben stets im Blick, können ungenutzte Einsparpotentiale einfach erkennen und auf dieser Basis optimale Vertrags- und Rabattkonditionen aushandeln.
Auch die Zusammenarbeit mit den rund 2000 Lieferanten und Komponentenherstellern weltweit hat sich durch das neue System verbessert. Seit die Anbieter wissen, dass neben der Qualität ihrer Waren auch Zuverlässigkeit und Service bewertet und in einer zentralen Datenbank für alle Mitarbeiter zugänglich dokumentiert werden, können sie die Anforderungen von Faurecia besser erfüllen. Gleichzeitig können sie ihre Daten mit Ivalua Buyer über ein Extranet selbst verwalten und Angebot und Preise stets auf dem aktuellen Stand halten. Dies verbesserte die Beziehungen zwischen Verkäufer und Käufer deutlich. Die Lieferanten sind jetzt nicht nur in den Entscheidungsprozess involviert, sondern nehmen sich auch als geschätzter Bestandteil des Konzerns wahr.
Erich Winsloe Geschäftsführer Ivalua Supply Intelligence GmbH, München

300 neue Patente im Jahr

Faurecia ist einer der größten Automobil-Zulieferer und versorgt die Hersteller weltweit mit Fahrzeugkomponenten und technischen Lösungen. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Frankreich ist international in vier Business Units gegliedert (Faurecia Interior Systems, Faurecia Emissions Control Technologies, Faurecia Automotive Seating und Faurecia Automotive Exteriors), die in insgesamt 32 Ländern vertreten sind. Rund 62 000 Mitarbeiter sind an 190 Produktionsstandorten beschäftigt. Zu den Kunden zählen auch deutsche Fahrzeughersteller wie die VW Gruppe, Daimler oder BMW. Darüber hinaus beliefert das Unternehmen Peugeot-Citroën in Frankreich sowie GM und die Ford Gruppe in den USA.
Um den Autobauern Lösungen bieten zu können, die den neusten Stand der Technik etwa bei der Emissions- oder Energieeffizienz erfüllen, entwickelt Faurecia sein Angebot in 33 Forschungs- und Entwicklungszentren kontinuierlich weiter. Über 300 neue Patente meldet das französische Unternehmen jährlich an. Im Mittelpunkt steht dabei das Fahrgasterlebnis. Neben Temperatur-Kontrollsystemen und Lösungen zur Geräuschisolierung entwickeln die Ingenieure intelligente Innenraumkonzepte, um das Autofahren so angenehmer zu machen. Dazu gehören zum Beispiel spezielle Sitze, die sich an die Körperform anpassen.
Industrieanzeiger
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